15.09.2022 17:35 Uhr

Ex-S04-Star im Aufwind - BVB-Flop trifft für Rekordmeister

Sead Kolasinac (r.) war einst Publikumsliebling beim FC Schalke 04
Sead Kolasinac (r.) war einst Publikumsliebling beim FC Schalke 04

Viele bekannte Gesichter aus dem deutschen Fußball spielen inzwischen weitgehend unbeachtet von den heimischen Medien im Ausland. Heute im sport.de-Rampenlicht: ein ehemaliges Talent des FC Bayern, das einst Pep Guardiola zum Schwärmen brachte, ein BVB-Flop, der mittlerweile bei einem Rekordmeister wirbelt und ein früherer Publikumsliebling des FC Schalke 04.

Als Sead Kolasinac im Januar 2021 zum FC Schalke 04 zurückkehrte, begleiteten ihn große Hoffnungen. Der einst in der Jugend ausgebildete Außenverteidiger sollte den Knappen schließlich helfen den Abstieg zu vermeiden.

Doch die Leihe vom FC Arsenal geriet zum Desaster. Kolasinac ging zusammen mit seinen Teamkollegen unter, Schalke musste den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit antreten. Zu einer Weiterverpflichtung kam es nicht.

Da Kolasinac auch in London keine Perspektive mehr hatte, zog es ihn im vergangenen Januar zu Olympique Marseille in die französische Ligue 1.

Nach einem schwierigen Start bei den Südfranzosen scheint Kolasinac sich in der neuen Saison allmählich festzubeißen. Im Champions-League-Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt stand der Bosnier genauso in der Startelf wie in den letzten beiden Ligaspielen. Am Wochenende beim 2:1 gegen den OSC Lille bereitete er gar den Siegtreffer seines Teams vor.

Odyssee für ehemaliges Talent des FC Bayern

Sich langfristig zu etablieren, das hatte auch Gianluca Gaudino während seiner Anfangszeit bei den Profis des FC Bayern geplant.

Unter Pep Guardiola schien die Tür geöffnet für eine aufregende Karriere. Der Star-Coach zeigte sich begeistert von Gaudino und verhalf ihm zu seinem Debüt in der ersten Mannschaft.

Doch der Hype flachte schnell wieder ab. Unter dem Strich lief Gaudino nur in elf Pflichtspielen für den deutschen Rekordmeister auf.

Fast schon folgerichtig verließ er den FC Bayern im Sommer 2017 in Richtung der italienischen Serie A. Doch auch bei Chievo Verona fand Gaudino nicht sein Glück und dachte sogar ans Karriere-Ende. 

"Ich wollte so nicht mehr weitermachen. Weil ich gemerkt habe, dass ich den Spaß am Fußball verliere. Dies zu spüren war für mich das Schlimmste", verriet Gaudino später gegenüber "Sport Bild".

Über die Berner Young Boys, den SV Sandhausen und den SCR Altach in Österreich zog es den Sohn des früheren Bundesligaprofis Maurizio Gaudino inzwischen erneut in die Schweiz.

Für den Zweitligisten FC Lausanne-Sport stand Gaudino am vergangen Spieltag zum zweiten Mal in dieser Saison über die volle Distanz auf dem Platz.

Diese Entscheidung seines Trainers Ludovic Magnin, der einst für Werder Bremen und den VfB Stuttgart kickte, belohnte der frühere Bayern-Akteur mit einer Torvorlage beim 3:2-Sieg gegen Yverdon Sport.

BVB-Flop wirbelt jetzt am persischen Golf

Einen alten Bekannten als Trainer hat seit Sommer auch Andrey Yarmolenko.

Der frühere BVB-Flügelstürmer kehrte West Ham United in der Premier League sowie dem europäischen Kontinent den Rücken und verdient seine Brötchen nun bei Al-Ain FC, dem Rekordmeister der Vereinigten Arabischen Emirate.

Dort trainiert Yarmolenko unter Sergiy Rebrov. Beide kennen sich aus gemeinsamen Zeiten bei Dynamo Kiew. Unter Rebrovs Regie kam Yarmolenko für seinen Heimatklub in 119 Spielen auf überragende 108 Torbeteiligungen.

Und auch der Saisonstart des Stürmers am persischen Golf kann als Erfolg gewertet werden. Am zweiten Spieltag gelang ihm beim 7:0-Erfolg seiner Mannschaft gegen Al-Dhafra ein Tor und eine Vorlage.

Bei Borussia Dortmund wartete man in der Saison 2017/2018 allerdings vergeblich auf den Durchbruch Yarmolenkos.

Satte 25 Millionen Euro flossen damals als Ablöse an Kiew. Yarmolenko gelangen im BVB-Trikot aber nur sechs Tore und ebenso viele Vorlagen in 26 Einsätzen.

Tim Kosel