21.09.2022 09:54 Uhr

Pulisic wirft Tuchel Wortbruch vor - Stars genervt?

Christian Pulisic (l.) und Thomas Tuchel waren beim FC Chelsea nicht immer einer Meinung
Christian Pulisic (l.) und Thomas Tuchel waren beim FC Chelsea nicht immer einer Meinung

Am 30. Januar 2016 verhalf Thomas Tuchel einem gewissen Christian Pulisic zu seinem Debüt als Profi-Fußballer. Der US-Amerikaner wurde beim 2:0-Sieg des BVB gegen den FC Ingolstadt eingewechselt, wusste in Schwarz und Gelb zu gefallen und reifte zum Leistungsträger. 2019 führte sein Weg weiter zum FC Chelsea, wo Pulisic erneut auf Tuchel traf. Für den Kapitän der US-Auswahl nicht wirklich immer eine Freude.

Auszüge aus Pulisics Biografie "Christian Pulisic: My Journey So Far" (erscheint am 18. Oktober), die die "Daily Mail" veröffentlicht, belegen, dass zwischen Pulisic und Tuchel nicht immer eitel Sonnenschein herrschte.

Insbesondere Tuchels Verhalten im Vorfeld des Halbfinals der Champions League 2020/21 kam bei Pulisic nicht gut an.

Nach einer guten Leistung beim 1:1 im Hinspiel - Pulisic erzielte das Tor der Blues - habe ihm der Coach mitgeteilt, dass er ihn  in der Liga gegen den FC Fulham mit Sicht auf das Rückspiel schonen werde. Gegen die Londoner stand Pulisic dann auch keine Minute auf dem Rasen, der Rest des Versprechens erfüllte sich allerdings nicht.

"Am Tag des Halbfinal-Rückspiels, teilte Tuchel mit mit, dass er seine Meinung geändert hat und er auf Kai Havertz setzen wird. Ich war ernsthaft sprachlos und sehr enttäuscht", schildert Pulisic seine Sicht der Dinge. "Ich war wirklich der Ansicht, ich hätte einen Platz in der Startelf verdient und wichtiger, er hat mir zuvor versichert, dass ich beginnen werde."

Sind das die wahren Gründe für Tuchels Aus beim FC Chelsea?

Als Tuchel ihn letztlich erst 25 Minuten vor dem Ende ins Rennen schickte, sei er "angefressen" gewesen. Dennoch lieferte Pulisic und legte das 2:0 durch Mason Mount auf.

Interessant ist auch, was Pulisic zum Hinspiel sagt: Vor seinem Treffer in Madrid, Pulisic verwertete einen langen Pass von Antonio Rüdiger in die Spitze, habe ihm Tuchel zugerufen, er solle auf den Lauf verzichten. Pulisic widersetzte sich, traf, dürfte Tuchel aber nicht wirklich verzückt haben.

Pulisic soll der "Daily Mail" zufolge übrigens nicht der einzige Chelsea-Akteur gewesen sein, der nicht gut auf Tuchel zu sprechen war. Vor der überraschenden Entlassung des Deutschen am 07. September soll das Tischtuch zwischen Tuchel und einigen Akteuren der Blues so zerschnitten gewesen sein, dass diese es vermieden, auf der Seite der Trainerbank zu spielen. Vom ständigen "Meckern" und "Stöhnen" Tuchels sollen sie schlicht genervt gewesen sein.

Die Trennung soll somit nicht nur sportliche Gründe gehabt haben.