02.12.2022 15:18 Uhr

Knallharte Kritik an Flick: "Hat große Fehler gemacht"

Frühes WM-Aus für Hansi Flick (2.v.r.) und die Nationalmannschaft
Frühes WM-Aus für Hansi Flick (2.v.r.) und die Nationalmannschaft

Ex-Nationalspieler Olaf Thon stellt der deutschen Nationalmannschaft für ihre Leistungen bei der Fußball-WM 2022 in Katar ein vernichtendes Zeugnis aus. Auch an Bundestrainer Hansi Flick übt der Weltmeister von 1990 harsche Kritik.

Thon bezeichnete Menschen, die das zweite Vorrunden-Aus des DFB-Teams bei WM-Endrunden nach 2018 in Russland als "Verkettung unglücklicher Umstände" abtun, bei "Sky" als "Träumer".

Es gebe "keine Entschuldigung" für die erneute Schmach des viermaligen Weltmeisters, polterte der 56-Jährige. "Das war Eigenverschulden."

Den Bundestrainer nahm Thon von seiner Abrechnung nicht aus. "Auch Hansi Flick hat große Fehler gemacht", monierte der 56-Jährige. "Niklas Süle auf der rechten Seite im ersten Spiel gegen Japan war eine Fehlbesetzung. Nico Schlotterbeck in der Innenverteidigung war eine Fehlbesetzung. Die Auswechslungen waren nicht gut. Niclas Füllkrug gegen Costa Rica nicht aufzustellen, war ein Fehler."

Die Zentralamerikaner, eine "zweitklassige Mannschaft", hätte man in der ersten Halbzeit "schon mit vier oder fünf Toren wegfegen müssen", sagte Thon.

Stattdessen führte Deutschland zur Pause nur mit 1:0 und verpasste es dadurch, Druck auf Spanien im Parallelspiel gegen Japan auszuüben. Während den Iberern letztlich eine 1:2-Pleite zum Weiterkommen reichte, erlitt die DFB-Elf trotz des 4:2-Erfolgs gegen Costa Rica den bitteren K.o.

Dietmar Hamann fordert Entlassung von Hansi Flick

Angesichts dieser Enttäuschung hatte auch "Sky"-Experte Dietmar Hamann gegen Flick, dessen Vertrag noch bis nach der Heim-EM 2024 läuft, geledert.

"Ich halte es für ausgeschlossen, dass wir mit dem Trainer weitermachen können. Wir haben nach diesem Debakel jetzt 18 Monate Zeit bis zur Heim-EM, das war ja jämmerlich, wie wir uns verkauft haben auf dem Platz und außerhalb des Platzes", sagte der 49-Jährige.


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Konkret müsse sich Flick vorwerfen lassen, dass er es nicht geschafft habe, "eine Mannschaft zu formen", ergänzt Hamann. 

Genau darin bestehe allerdings die Aufgabe eines Trainers. Denn rein vom Kader her, sei man "mit Sicherheit" besser als Japan oder Costa Rica und sogar besser "als die meisten anderen Mannschaften", sagte der 59-fache Nationalspieler.

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