22.12.2022 11:42 Uhr

Premier League plant offenbar Regel-Hammer

Gibt es bald eine Wechsel-Revolution in der Premier League?
Gibt es bald eine Wechsel-Revolution in der Premier League?

In der englischen Premier League könnte es zu Beginn der neuen Saison zu einer echten Regel-Revolution kommen. Das geht aus einem Medienbericht von der Insel hervor.

Bereits 2020 erlaubte das für Regeländerungen zuständige International Football Association Board (IFAB) fünf statt bis dato drei Ein- und Auswechslungen. Hintergrund: die durch die Corona-Pandemie erhöhte Belastung für Klubs und Profis.

Inzwischen hat sich die neue Regelung bewährt und ist zur Dauerlösung im Profi-Fußball geworden.

Um die Spieler in Zukunft nicht nur vor übermäßiger Belastung, sondern auch besser vor schweren Kopfverletzungen zu schützen, könnte es zu einer erneuten Regel-Revolution kommen - zumindest in der Premier League.

Wie der "Guardian" berichtet, wollen die Engländer in der kommenden Saison ein neues Wechsel-Konzept testen.

Premier League fragt Testlauf an

Die Premier League habe demnach beim IFAB um grünes Licht für das Vorhaben gebeten, vorübergehende Spielerwechsel einzuführen. Diese wären möglich, sobald bei einem Akteur auf dem Feld ein Verdacht auf eine Gehirnerschütterung oder eine anderweitig schwere Kopfverletzung besteht.

Das Konzept der Regel ist simpel, im Fußball allerdings ungewohnt: Wenn der Mannschaftsarzt bei einem Spieler eine schwerwiegende Kopfverletzung vermutet, wird dieser zwar ausgewechselt. Neu ist aber, dass er jederzeit wieder auf den Platz zurückkehren kann, sollte sich der Verletzungsverdacht nicht bestätigen. Der temporäre Einwechselspieler müsste dann wieder vom Feld.

Gedankenspiele nicht nur in der Premier League

Bislang war es so, dass Profis nach Zusammenstößen mit dem Kopf oftmals nicht ausreichend untersucht wurden, um das Weiterspielen in Unterzahl zu vermeiden.

Bereits bei der WM in Katar war es vor diesem Hintergrund zu einer Regel-Anpassung gekommen: Bei Verdacht auf eine Kopfverletzung durfte ein sechster Wechsel durchgeführt werden. Dieser musste jedoch permanent sein.

Die neue flexible Lösung findet anscheinend nicht nur Anklang in der Premier League. Auch Frankreichs Ligue 1 sowie die nordamerikanische MLS sollen über einen Testlauf nachdenken.