24.08.2023 11:30 Uhr

Ex-Bayern-Talent entscheidet irres 9-Tore-Spektakel

Nemanja Motika hier noch im Dress des FC Bayern (2021)
Nemanja Motika hier noch im Dress des FC Bayern (2021)

Viele bekannte Gesichter aus dem deutschen Fußball spielen inzwischen weitgehend unbeachtet von den Medien im Ausland. Heute im sport.de-Rampenlicht: ein Ex-Talent des FC Bayern arbeitet an seinem Traum und ein ehemaliger Angreifer des VfB Stuttgart, der endlich wieder im Mittelpunkt steht.

Im Nachwuchs des FC Bayern galt Nemanja Motika lange als vielversprechendes Talent, ein Einsatz für die Profis blieb dem Offensivspieler allerdings verwehrt. Wohl auch, da Roter Stern Belgrad Anfang Februar 2022 mit einer Offerte an den Youngster herantrat, die dieser einer offiziellen Mitteilung aus München zufolge "aus sportlichen Gründen unbedingt annehmen wollte". Dass der serbische Top-Klub zudem 2,5 Millionen Euro an den deutschen Rekordmeister überwiesen haben soll, dürfte den Trennungsschmerz zudem massiv gelindert haben.

Dennoch soll sich der FC Bayern "Bild" zufolge eine Rückkaufklausel gesichert haben, um nicht gänzlich den Zugriff auf Motika zu verlieren. Man werde "seinen weiteren Weg sehr genau verfolgen", betonte Bayerns Nachwuchsleiter Jochen Sauer bei der Bekanntgabe des Transfers.

Eineinhalb Jahre deutet kaum noch etwas daraufhin, dass Motika noch einmal an der Säbener Straße aufschlagen könnte. Das Engagement in Belgrad endete nach einem Jahr, extrem kritische Worte des Klubchefs inklusive. Eine Leihe zu Austria Lustenau verlief ebenfalls ernüchternd, Motika zog im Sommer 2023 schließlich ablösefrei zum slowenischen Klub Olimpija Ljubljana weiter.

Dort scheint der serbische U20-Nationalspieler nun endlich wieder in die Spur zu finden. Im neunten Einsatz für seinen neuen Arbeitgeber erzielte Motika am vergangenen Samstag endlich seinen ersten Treffer - und das in einer äußerst denkwürdigen Partie. 

"Ich träume davon, nochmal für Bayern zu spielen"

In einem Neun-Tore-Spektakel setzte sich Ljubljana mit 5:4 gegen NK Aluminij durch. Dabei führte Aluminij zur Pause 2:1, ehe Pedro Lucas die Partie mit einem Doppelschlag (58./59.) drehte. Wenig später (74./77.) stellte Aluminij die Partie erneut auf den Kopf, ehe Ljubljana mit dem nächsten Doppelschlag des Spiels (83./87.) das Ruder doch noch herumriss. Den Ausgleich zum zwischenzeitlichen 4:4 erzielte Motika, der nur vier Minuten zuvor eingewechselt wurde.

Weiter geht es für die Drachen übrigens schon am Donnerstag, wenn man den FK Qarabag im Rahmen der Qualifikation zur Europa League empfängt. Um sich einen unlängst geäußerten Wunsch zu erfüllen, sollte Motika dann möglichst weitere Treffer folgen lassen.

"Ich träume davon, nochmal für Bayern zu spielen", erklärte der 20-Jährige unlängst gegenüber "Spox". "Aktuell ist das nicht realistisch, aber irgendwann denke ich schon. Ich glaube daran."

Ex-Star des VfB Stuttgart zurück auf dem Rasen

Dem Status des Talents war Sasa Kalajdzic längst entwachsen, als er dem VfB Stuttgart im Sommer 2022 den Rücken kehrte, den Schwaben 18 Millionen Euro in die Kassen spülte und sich den Wolverhampton Wanderers anschloss. Kaum in England gelandet setzte ein Kreuzbandriss den ohnehin häufig von schweren Verletzungen gebeutelten Österreicher allerdings außer Gefecht.

Ein Jahr nach seinem bislang ersten Einsatz für die Wolves Anfang September 2022 kehrte der 26-jährige Angreifer unlängst auf den Rasen zurück. Beim 0:1 gegen Manchester United absolvierte Kalajdzic zwei Minuten, beim 1:4 gegen Brighton & Hove Albion am vergangenen Wochenende saß er zumindest auf der Bank.

Brisant: Bei seinem Kurz-Einsatz gegen United stand Kalajdzic direkt wieder im Fokus, als Manchesters Keeper André Onana ihn rüde im Strafraum abräumte. Ein nachträglicher Check der Situation und der vermeintlich fällige Elfmeterpfiff blieben allerdings aus.

"Mir wurde gesagt, dass es kein klarer und offensichtlicher Fehler sei", wetterte Wolves-Trainer Gary O'Neil nach dem Spiel. "Es sah so aus, als hätte der Torwart unserem Mittelstürmer fast den Kopf abgerissen. Wenn man nach dem Ball greift und den Spieler so hart trifft, ist das ein Elfmeter."

Marc Affeldt