Nach Jürgen Klopp beim FC Liverpool wird auch Xavi Hernández beim kriselnden FC Barcelona seinen Trainerposten im Anschluss an die laufende Saison räumen.

Das kündigte der 44 Jahre alte Spanier am Samstag nach der bitteren 3:5-Pleite der Katalanen gegen den FC Villarreal an.

"Ich will verkünden, dass ich über den 30. Juni hinaus nicht als Trainer von Barca weitermache", sagte Xavi auf der Pressekonferenz. "Ich glaube, die Situation braucht eine Veränderung. Es ist der Moment gekommen, das öffentlich zu kommunizieren. Die Entscheidung steht schon seit einigen Tagen."

Auch ein offizielles Klub-Statement zum Abgang der Vereinsikone gab es am späten Samstagabend. Xavis Vertrag beim spanischen Meister wäre noch bis 2025 gelaufen.

Er habe die Entscheidung zu seinem vorzeitigen Ausscheiden aus dem Amt mit Präsident Joan Laporta, Sportdirektor Deco und seinem Staff besprochen, sagte der frühere Weltklasse-Spielmacher. Er denke "an den Klub, auch an das Wohl der Spieler. Sie wir das befreien, sie wird das entspannter machen", erklärte Xavi.

"In den verbleibenden vier Monaten werde ich alles geben. Ich glaube, dass wir noch eine sehr gute Saison hinlegen können und diese Verkündung hilfreich ist, um die Situation zu verbessern", so der scheidende Chefcoach.

FC Barcelona: Anhaltende Spekulationen um Xavis Zukunft

Um einen möglichen Xavi-Abgang rankten sich bereits seit Wochen Spekulationen. Die Barca-Bosse sollen mit der Entwicklung der Mannschaft unter dem Weltmeister von 2010 und Europameister von 2008 und 2012 nicht zufrieden sein. Zuletzt wurden auch die Resultate immer schlechter. 

Für eine Entlassung von Xavi fehlt seinem klammen Herzensverein aber angeblich das Geld.

Die Titelverteidigung in La Liga ist spätestens mit der Niederlage gegen Villarreal kaum noch zu bewerkstelligen. Der Rückstand auf Erzrivale Real Madrid an der Tabellenspitze beträgt bereits zehn Punkte.

Am vergangenen Mittwoch war Barca zudem bei Athletic Bilbao (2:4 n.V.) aus der Copa del Rey ausgeschieden.

In der Champions League zog das Team dagegen als Gruppensieger vor dem FC Porto ins Achtelfinale ein.