Neuer-Comeback das "total falsche Signal"

Während sich Torwart-Instanz Sepp Maier nach der Verletzung von Marc-André ter Stegen für eine Rückholaktion von Manuel Neuer ins Tor der deutschen Fußball-Nationalmannschaft ausspricht, hat Bayern-Legende Stefan Effenberg eine ganz andere Meinung. Er rät Bundestrainer Julian Nagelsmann dringend von einem Neuer-Comeback ab.
"Ich bleibe dabei, dass es kein Comeback von Manuel Neuer geben sollte, wie es vereinzelt bereits gefordert wird", schreibt Effenberg in seiner Kolumne für "t-online."
Er rechne damit, dass sich Neuer "jetzt voll auf seine letzten ein, zwei Jahre bei Bayern München und eventuell darüber hinaus konzentrieren will", so der 56-Jährige. Neuer müsse "zu seinem Wort stehen".
Effenberg hielte es für "das ganze falsche Signal", sollte Nagelsmann den lange verletzten ter Stegen durch Neuer ersetzen.
Der Vize-Europameister von 1992 hält es "perspektivisch" am besten, auf Alexander Nübel vom VfB Stuttgart zu setzen. "Der hat schließlich bereits in der letzten Saison sehr, sehr stark für den VfB Stuttgart gehalten – und ist diese Saison in der Champions League auf höchstem Niveau gefordert, seine Leistungen weiter so konstant abzurufen", so Effenberg.
Nationalmannschaft: Effenberg erwartet klares Signal an ter Stegen
Im Tor müsse sich Deutschland trotz des ter-Stegen-Ausfalls sowieso keine Sorgen machen, findet der Ex-Profi des FC Bayern. Mit Oliver Baumann von 1899 Hoffenheim warte "noch ein absolut zuverlässiger Schlussmann, der seit vielen Jahren schon stark für die TSG Hoffenheim hält" auf seine Chance. "Dazu gibt es dann auch noch einen Bernd Leno vom FC Fulham, einen Stefan Ortega von Manchester City, vielleicht sogar einen Noah Atubolu vom SC Freiburg in der Hinterhand."
Der DFB müsse indes ter Stegen in dessen Leidenszeit nun klar den Rücken stärken und sagen: "Wir warten auf Dich, Du bist auch nach Deiner Rückkehr unsere Nummer eins", betont Effenberg: "Die ersten Äußerungen von Nagelsmann und DFB-Sportdirektor Rudi Völler gingen bereits in diese Richtung, das ist absolut zu begrüßen. Denn das hat ter Stegen auch verdient."