01.10.2024 08:10 Uhr

Türkei oder Deutschland? Karazor-Entscheidung wohl gefallen

Atakan Karazor ist beim VfB Stuttgart der Antreiber im Mittelfeld
Atakan Karazor ist beim VfB Stuttgart der Antreiber im Mittelfeld

Atakan Karazor hat sich offenbar entschieden, nicht für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft zu spielen, sondern für die Türkei. Das berichtet "Sky". Der Kapitän des VfB Stuttgart werde künftig das türkische Trikot tragen, soll für die anstehenden Länderspiele gegen Montenegro und Island nominiert werden.

Demnach habe sich Karazor nach einem Gespräch mit Verbandspräsident Ibrahim Haciosmanoglu und Sportdirektor Ceyhun Kazanci final dazu entschlossen, für das Geburtsland seiner Eltern aufzulaufen. Der türkische Nationaltrainer Vincenzo Montella gibt seinen Kader am 4. Oktober bekannt.

Der in Essen geborene Mittelfeldmann hatte zuletzt auch in den Überlegungen von Bundestrainer Julian Nagelsmann eine Rolle gespielt, ist Karazor doch in Stuttgart vom Ersatzspieler zum unumstrittenen Stammspieler, Kapitän und Leitwolf aufgestiegen.   

Der 27-Jährige ist sowohl für die deutsche als auch die türkische Nationalmannschaft spielberechtigt. Karazor hatte allerdings schon vor zwei Jahren in einem Interview mit der "Stuttgarter Zeitung" seine Präferenz für die Türkei geäußert. 

VfB Stuttgart: Kapitän Karazor lobt Hoeneß

"Ich würde sehr gerne für die türkische Nationalmannschaft spielen. Wir sind eine sehr große Familie. Menschen, die ich liebe, leben in diesem Land. Ich spreche die Sprache und fühle mich der Türkei sehr verbunden", sagte er damals. 

Vor dem Champions-League-Spiel der Schwaben gegen Sparta Prag hatte Karazor noch ausweichend auf die Frage nach seiner Zukunft auf internationalem Parkett geantwortet. "Natürlich mache ich mir Gedanken über die Nationalmannschaft. Da müssen wir uns einfach mal überraschen lassen, was meine Personalie betrifft", sagte der VfB-Kapitän und lobte Sebastian Hoeneß: "Das ist auch ein Riesenlob in Richtung des Trainers, er hat hier ein paar Nationalspieler geformt. Und was mich betrifft: Schauen wir mal."