Ancelotti verrät seine Träume mit Brasilien

Brasilien im Maracana anführen, ein Buch über den sechsten WM-Titel der Selecao schreiben: Im ersten Exklusiv-Interview nach seiner Vorstellung als neuer Nationaltrainer des fünfmaligen Fußball-Weltmeisters ließ Carlo Ancelotti keine Zweifel über seine Ambitionen mit den Brasilianern aufkommen. Und wählte Ronaldo "Fenomeno" zum Lieblingsschüler.
"Das wird ein Bestseller", antwortete der 65-Jährige, am Montag als neuer Selecao-Coach vorgestellt, auf die Frage nach einem fünften Buch, bevor in Kürze sein viertes Werk über seine fünf Champions-League-Titel (mit AC Mailand und Real Madrid) auf den Markt kommt.
Und das Thema? Brasiliens sechster WM-Triumph im kommenden Sommer bei der Endrunde in Nordamerika.
Leichter zu erreichen ist jedoch sein zweiter Traum. "Ich war noch nie im Maracana. Ich würde gerne dort spielen", bekannte der italienische Erfolgscoach. Zunächst geht es jedoch nach Ecuador (5. Juni), ehe Paraguay in Sao Paulo (10. Juni) zu Gast ist.
Mit dem dann hoffentlich gelösten WM-Ticket in der Tasche könnte sich der 65-Jährige im vorletzten Eliminatorias-Spiel Anfang September gegen Chile seinen Wunsch vom Auftritt in Rios Fußballtempel erfüllen.
Weil alles Schicksal sei. "Meine letzte Partie als Spieler war gegen Brasilien. Dann war ich Assistenztrainer Italiens bei der WM 1994, wo wir im Finale gegen Brasilien verloren haben", erinnerte Ancelotti, der klarstellte: "Ich will vor Ort sein, um hier zu arbeiten, die Struktur des brasilianischen Fußballs kennenzulernen und das Land zu genießen."
Viele der Selecao-Stars kennt er schon zu Genüge, denn 34 Brasilianer trainierten schon unter ihm. Der Beste von ihnen? Technisch gesehen, Ronaldo ("die lustigste Person auf der Welt"). Professionell gesehen: Cafu. Zudem seine Schützlinge bei Real Madrid, Vinicius Junior, Rodrygo oder Eder Militao.
"Mit allen habe ich einen guten Kontakt", bekannte Ancelotti.