12.06.2025 09:30 Uhr

Heftiger Knall nach Lewandowski-Ärger

Robert Lewandowski löst mit seinem Rücktritt den von Trainer Michal Probierz aus
Robert Lewandowski löst mit seinem Rücktritt den von Trainer Michal Probierz aus

Paukenschlag in der polnischen Nationalmannschaft: Cheftrainer Michal Probierz trifft nach dem öffentlichen Zwist mit Superstar Robert Lewandowski mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurück.

"Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass in der gegenwärtigen Situation die beste Entscheidung zum Wohle der Nationalmannschaft mein Rücktritt vom Amt der Auswahl ist", wird Michal Probierz vom polnischen Fußball-Verband zitiert.

Der 52-Jährige bedankte sich "bei unseren wunderbaren Fans. Sie begleiten uns in guten wie in schlechten Zeiten. Wo auch immer die Auswahl gespielt hat, ihre Unterstützung war dort zu hören".

Rund um die polnische Nationalmannschaft herrschte in den vergangenen Tagen großes Chaos. Am Sonntag hatte Lewandowski seinen vorläufigen Rücktritt aus dem Nationalteam verkündet.

"Angesichts der Umstände und des Vertrauensverlusts in den Trainer der polnischen Nationalmannschaft habe ich beschlossen, meine Tätigkeit in der polnischen Nationalmannschaft einzustellen, solange er im Amt ist", schrieb der Torjäger des FC Barcelona beim Kurznachrichtendienst X.

Ärger nach Kapitänswechsel

Probierz hatte Lewandowski zuvor als Kapitän abgesetzt. Piotr Zielinski von Inter Mailand sollte fortan als Spielführer fungieren.

Verbandschef Cezary Kulesza hatte am Mittwoch noch erklärt, die Wogen glätten zu wollen. Der 62-Jährige kündigte im Gespräch mit der Sporttageszeitung "Przeglad Sportowy" ein Gespräch mit Lewandowski an. "Wenn möglich, dann zu dritt", wollte Kulesza Trainer Probierz ebenfalls mit einbeziehen.

Doch nun kommt der Coach diesem Vorhaben mit seinem Rücktritt zuvor. Wer in der polnischen Nationalmannschaft das Zepter übernimmt, steht noch nicht fest.

Polen unterlag am Dienstagabend in der WM-Qualifikation ohne Lewandowski mit 1:2 in Finnland. Sechs Punkte aus den ersten drei Spielen bedeuten Tabellenplatz drei, wenngleich Finnland (sieben Punkte) als aktueller Spitzenreiter schon eine Partie mehr absolviert hat.