SV SCHOTT Jena Sonntag, 4. August 2013
16:00 Uhr
Hamburger SV
0:4
Tore
0 : 1 Torinfos im Ticker Artjoms Rudņevs 73. / Linksschuss  (Jacques Zoua)
0 : 2 Torinfos im Ticker Artjoms Rudņevs 76. / Linksschuss
0 : 3 Torinfos im Ticker Rafael van der Vaart 79. / dir. Freistoß
0 : 4 Torinfos im Ticker Jacques Zoua 83. / Linksschuss

90'
Fazit:
Und das war's! Der HSV zieht völlig verdient mit 4:0 gegen SV Schott Jena in die 2. Runde. Der Oberliganeuling wehrte sich über 72 Minuten tapfer gegen bis dahin beinah verzweifelnde Hamburger, bis der eingewechselte Artjoms Rudņevs für die Entscheidung und einen wahren Torschwall sorgte. Damit dürften die Gemüter beim HSV zumindest bis zum Ligastart besänftigt sein. Ob der Knoten bei den Profis nun wirklich geplatzt ist und der von Van der Vaart beschworene "Spaß" am Spiel wiedergekehrt, wird sich beim Auftakt gegen Schalke am 11.08. zeigen.
90'
Spielende
90'
Nochmal Freistoß durch Çalhanoğlu, der es sich nicht nehmen lässt beim Stand von 4:0 aus 35 Metern mal direkt aufs Tor zu halten. Der Ball fliegt allerdings weit über den Querbalken.
87'
Die Partie schippert jetzt langsam aus, der HSV verwaltet den Spielstand hier die letzten Minuten ganz sachlich.
84'
In den letzten Minuten darf der junge Tah Pokalluft schnuppern, ersetzt Kapitän Westermann. Damit hat auch der HSV sein Wechselpensum erschöpft.
84'
Einwechslung bei Hamburger SV -> Jonathan Tah
84'
Auswechslung bei Hamburger SV -> Heiko Westermann
83'
Tooor für Hamburger SV, 0:4 durch Jacques Zoua
Jetzt belohnt sich auch Jacques Zoua für seine starke Leistung. Über links entwischt er Menzel und überwindet Gheorghiu überlegt im Eins gegen Eins.
80'
Damit ist der Oberligist geschlagen, dabei hat man allerdings 70 Minuten tapfer durchgehalten.
79'
Tooor für Hamburger SV, 0:3 durch Rafael van der Vaart
Urplötzlich klappt beim HSV alles. Van der Vaart zirkelt einen Freistoß von rechts mit seinem linken schön über die Mauer und lässt Gheorghiu keine Chance.
78'
Gelbe Karte für Johannes Carl (SV SCHOTT Jena)
Johannes Carl sieht Gelb für unfaires Spiel.
77'
Einwechslung bei Hamburger SV -> Hakan Çalhanoğlu
77'
Auswechslung bei Hamburger SV -> Milan Badelj
76'
Tooor für Hamburger SV, 0:2 durch Artjoms Rudņevs
Doppelschlag von Rudņevs! Diesmal nach einem Patzer von Johannes Carl, der per Kopf auf seinen Hintermann zurücklegen wollte und damit dem schnelleren Rudnevs sein zweites Tor beschert.
73'
Tooor für Hamburger SV, 0:1 durch Artjoms Rudņevs
Der Joker kommt, der Knoten platzt! Artjoms Rudņevs wird im Strafraum mustergültig von Jacques Zoua flach bedient und schaltet geistesgegenwärtig, muss nur noch den Ball über die Linie drücken und erlöst seinen Club von der Zitterpartie.
70'
Es ist fast, als spiele der HSV gegen ein schwarzes Loch. Alle Aktionen sehen bis zu ihrer Ankunft erfolgsversprechend aus und verlieren sich dann in der Supergravitation eines kosmischen Ereignisses.
68'
Jena schöpft seinen letzten Wechsel und bringt für den krampfgeschüttelten Raffel Robin Menzel aufs Feld.
68'
Einwechslung bei SV SCHOTT Jena -> Robin Menzel
68'
Auswechslung bei SV SCHOTT Jena -> Dimo Raffel
68'
Der HSV verzeichnet inzwischen 20 Torschüsse und eine Ballbesitzquote von knapp 90%. Und ja, es steht weiterhin 0:0.
66'
Nochmal versucht es ein Rotrock aus der Distanz: Van der Vaart verpasst jedoch das Tor und demoliert die Werbebande.
63'
Auch Jena wechselt jetzt nochmal und bringt Bismark für Kretzer. Übrigens ein Verteidiger.
63'
Einwechslung bei SV SCHOTT Jena -> Robert Bismark
63'
Auswechslung bei SV SCHOTT Jena -> Christian Kretzer
62'
Petr Jiráček verabschiedet sich mit einem Pfostenschuss vom Feld. Fink bringt mit Artjoms Rudņevs noch mehr Offensivpotenzial.
62'
Einwechslung bei Hamburger SV -> Artjoms Rudņevs
62'
Auswechslung bei Hamburger SV -> Petr Jiráček
60'
Dem HSV gehen die Ideen aus. Möglichkeiten waren ausreichende da, nur die letzte Entschlossenheit fehlt bislang.
57'
Gelbe Karte für Petr Jiráček (Hamburger SV)
Erste Gelbe der Partie für Jiráček, der Bahner an der Seitenlinie umfegt.
53'
Und gleich nochmal. Wieder Freistoß Van der Vaart, diesmal klärt Jena zu kurz. Der Nachschuss von Arslan geht daneben.
52'
Freistoß aus fünfundzwanzig Metern halblinker Position für die Gäste, das ist natürlich Sache von Rafael van der Vaart. Der legt sich den Ball zurecht, versucht es direkt, schießt aber deutlich übers Tor. Gheorghiu muss nicht eingreifen.
51'
Wieder fordert Jiráček den Jenaer Keeper heraus, der Schuss verfehlt jedoch sein Ziel.
50'
Van der Vaart bekommt nochmal eine Freistoßgelegenheit, bringt den Ball auf Zoua. Der Kameruner gibt nochmal weiter aber die Chance wird von Jena vereitelt.
46'
Das Geschehen fügt sich nahtlos an die erste Halbzeit an: Jansen flankt auf Zoua doch wieder bekommt Gheorghiu seine Finger dazwischen.
46'
Weiter geht's!
46'
Anpfiff 2. Halbzeit
45'
Halbzeitfazit:
Und mit diesem letzten Weckruf gehen die Mannschaften beim Stand von 0:0 in die Pause. Jena ist den HSV-Profis hier deutlich ausgeliefert, aber profitiert bislang von der erbärmlichen Chancenauswertung von Thorsten Finks Offensivabteilung. Dass solche Fahrlässigkeit im Fußball gern einmal bestraft wird, ist hinglänglich bekannt und von Benjamin Bahner in den letzten Minuten beinah unter Beweis gestellt worden. Der HSV darf seine Bemühungen deswegen jedoch jetzt nicht einstellen, man muss die offensive und dominante Gangart auf jedenfall zum Torerfolg führen, alles andere würde eine Blamage in der zweiten Halbzeit bedeuten.
45'
Ende 1. Halbzeit
44'
Plötzlich geht ein Aufschrei durch das Stadion! Gheorghiu spielt einen langen Abschlag, Westermann und Sobiech stehen da wie Falschgeld und geben Benjamin Bahner die Möglichkeit zur Sensation, der drischt das Leder aber volley über das Tor von Jaroslav Drobný.
43'
Erster unplanmäßiger Wechsel von Jena, Dietzsch muss verletzungsbedingt für Skara ausscheiden.
43'
Einwechslung bei SV SCHOTT Jena -> Markus Skara
43'
Auswechslung bei SV SCHOTT Jena -> Steven Dietzsch
39'
Die erste echte Druckphase des Nordclubs flaut langsam ab. Zeit für Jena, kurz durchzuatmen.
38'
Erneut ein guter Ansatz über die Außen. Beister bedient Diekmeier durch die Gasse, der bringt von der Grundlinie die Flanke in den Strafraum. Dort vermissen sie allerdings einen Abnehmer!
36'
Dem Beobachter tut es wirklich in der Seele weh, mitansehen zu müssen, welche Gelegenheiten die Hanseaten hier innerhalb von 30 Minuten liegen lassen. Mit einer solchen Effektivität wird in der Bundesliga nichts zu holen sein.
34'
Schöne Aktion von Badelj, der drei seiner Gegenspieler düpiert und Jansen auf links bedient. Wieder versucht er es mit einer flachen Hereingabe, die diesmal am ersten Pfosten geklärt wird.
33'
Die nächste Chance gehört erst einmal erneut dem HSV. Van der Vaart schickt Zoua über links, der legt auf Jiráček zurück. Aber erneut lassen die Hanseaten eine Möglichkeit liegen, der Schuss des Tschechen ist dankbarer Stoff für Gheorghiu.
32'
Inzwischen hat Westermann auf die Nase bekommen und muss behandelt werden. Ob sich Jena in Überzahl aus der eigenen Hälfte traut?
30'
Gheorghiu ist überwunden, doch Schletzke kratzt den Abschluss von Jiráček nach Vorlage von Beister noch von der Linie!
28'
Direkt die nächste Möglichkeit, ausnahmsweise sogar mit einem Querpass von Beister zentral auf Zoua, der allerdings aus fünf Metern am groß aufspielenden Gheorghiu scheitert.
28'
Arslan, der heute im Mittelfeld gut die Fäden zieht, spielt Jansen auf links frei. Der Nationalspieler versucht es diesmal mit dem flachen Querpass, erreicht Jiracek. Der Tscheche lässt für Beister durch, aber da kommt noch ein Bein aus Jena dazwischen.
26'
Wieder wird eine Ecke gefährlich, wieder findet Van der Vaart Zoua, wieder köpft der Stürmer über das Tor. Nach Chancen könnte der HSV bereits 5:0 führen.
24'
Die Partie ist jetzt ein einziges Anrennen des HSV gegen die zeitweise Sechserkette von Schott Jena. Allzulang kann das aber nicht gut gehen, denn zu oft finden Finks Schützlinge Zugang zum Strafraum der Hausherren.
22'
Beister versucht es nach einer schlecht geklärten Van der Vaart Flanke aus der Distanz, scheitert aber am Block seines Gegenspielers.
19'
Der HSV findet immer wieder Zugang über die Flügel, diesmal über Diekmeier der von rechts auf den Kopf von Zoua flankt. Der Stürmer legt nochmal ab und Rafael Van der Vaart stellt in der Mitte den Beweis an, dass bei Kopfballspiel nicht mit ihm zu rechnen ist.
17'
Jena steht weiter solide in der Defensive, der nächste Steilpass von VdV auf Zoua wird wieder von Torwart Gheorghiu aufmerksam aufgelesen.
16'
Nächste dicke Chance durch Jansen. Der Flügelhüne bringt den Ball erneut von links vors Tor. Da kommt Neuzugang Zoua zum Kopfball, kann dem Leder aber auch nicht die entscheidende Richtung geben.
14'
Freistoß für Van der Vaart, etwa 38 Meter halbzentral vor dem Tor. Die Flanke kommt gut, aber Westermann bekommt seinen Kopf nicht hinter den Ball und kann ihn sich nur über den Scheitel rutschen lassen.
12'
Der HSV zieht stückweise das Spieltempo an, Gheorghiu hat bei Jena bislang die meisten Ballkontakte, fischt den ein oder anderen missglückten Pass aus der Gefahr.
10'
Den ersten echten Ansatz liefert Rückkehrer Marcell Jansen, der von links die Flanke in den Strafraum bringt. Damit stellt er Torwart Brian Gheorghiu allerdings vor ein dankbares Problem, der pflückt die Kirsche genüsslich aus der Luft.
8'
Viel mehr als Ballgeschiebe gibt es vom HSV nicht zu sehen. Aber wer weiß, wie lang Jena dieses Kloppsche Teampressing noch durchziehen kann?
6'
Der HSV agiert unter dem Druck von Jenas Mittelfeld bisweilen verunsichert und suchen noch nach dem Zugang zum Strafraum ihrer Gastgeber.
4'
Natürlich setzt Jena nicht auf Ballbesitz, vielmehr soll aus einer starken Defensive die Kontermöglichkeit geschaffen werden. Eine klassische Strategie in einem David-Goliath-Spiel.
1'
Und sofort verspielt Westermann den Ball und hat Glück, dass Jaroslav Drobný den Ball vor dem Jenaer Sturm erreicht.
1'
Und auf geht die wilde Fahrt!
1'
Spielbeginn
Auch die Aufstellungen beider Mannschaften dürfen ein dynamisches, offensiv-orientiertes Spiel erwarten lassen. Thorsten Fink setzt auf ein breites, offensives Mittelfeld mit Neuzugang Zoua als einziger nomineller Spitze. Jenas Trainer Steffen Geisendorf lässt ein 4-4-2 spielen, ein konterstarkes Spielsystem zur schnellen Umschaltung.
Die Jenaer Arena ist mit rund 12.000 Zuschauern gut gefüllt, an mangelnder Stimmung wird es auf dem kleinen Feld nicht mangeln.
Die Gerichtsbarkeit wird heute vom 34-jährigen Diplom-Kaufmann Christian Leicher aus Landshut vorgenommen.
Für den Sechstligaaufsteiger SV Schott (NOFV-OBERLIGA SÜD) gelang die Qualifikation durch einen 1:0 Finalsieg über den Drittligisten Rot-Weiß Erfurt im Thüringenpokal. Der im Jahr 1896 von Arbeitern der Jenaer Glaswerk Schott & Genossen als Turnverein gegründete Club feiert damit ein Novum seiner Vereinsgeschichte.
Der letzte Pokalsieg des HSV rührt übrigens noch aus dem Jahr 1987. Seitdem wird der Begriff "Krise" allerdings auch als semantisches Merkmal von "HSV" im Fußballlexikon und in der Berichterstattung geführt. Die letzte echte Pokalschlappe gab es am 21. August 2004 gegen Paderborn. Damals verloren die Rothosen allerdings unter dem spielbestimmenden Einfluss eines gewissen Robert Hoyzer 2:4 unter der Leitung von Klaus Toppmöller.
Beim SV Schott Jena machte dagegen bis vor kurzem nicht das Personal, sondern vielmehr das Stadion Sorgen, Einsturzgefährdete Flutlichtmasten im Ernst-Abbe-Sportfeld in Jena bereiteten den Verantwortlichen Kopfzerbrechen. Fußball-Abteilungsleiter Jörg Triller hob daher nochmals die Leistung der Dresdner Abrissfirma hervor, die mit dem schnellen Abtragen der rostigen Flutlichtmasten das heimische Ernst-Abbe-Sportfeld nach dessen Sperre gerade noch rechtzeitig wieder bespielbar gemacht hatte. "Die Männer haben Tag und Nacht bei teilweise extremer Hitze geschuftet, um uns dieses Spiel zu ermöglichen", sagte Triller, der sich bei den Arbeitern mit ein paar Freikarten bedankte.
Was die Neuzugänge für diese Saison angeht, ist von einer erhofften Transferüberraschung in der Vorbereitung noch kein Deut zu sehen gewesen. Auch der vom Karlsruher SC zurückgekehrte und hochtalentierte Çalhanoğlu blieb die Vorschusslorbeeren bisher schuldig. Viel eindrucksvoller erweist sich dagegen das Loch, das Heung-Min Son mit seinem Abgang zu Leverkusen in der Offensive hinterlassen hat. Der Koreaner war beim HSV immer für ein Tor gut.
Soviel zu dem Vorgeplänkel im Blätterwald; Personell schwächelt der HSV zur Zeit an den Verletzungen von Djourou (Adduktorenoperation), Scharner (Aufbautraining), Ilicevic (Adduktoren-Probleme) und seines Nationaltorhüters Rene Adler, der sein Comeback für den ersten Bundesligaspieltag plant. Dafür kann Fink wieder mit Marcell Jansen rechnen, der seine Kniereizung weitestgehend überstanden hat.
Während also der Druck von allen Seiten auf die Rothosen und die damit verbundene Angst vor einer ernsthaften Katastrophe steigt, zeigt sich Jena deutlich nüchterner : "Wir sind Oberliga-Aufsteiger und der HSV seit 50 Jahren in der Bundesliga. Das sagt doch schon alles", erklärte Trainer Steffen Geisendorf am Freitag. "Wir hatten unsere Sensation im Thüringenpokal gegen Rot-Weiß Erfurt", betonte er: "Der HSV ist wirklich Zusatz. Wir wollen nicht für die Galerie laufen, aber auch nicht träumen."
"Die Mannschaft muss aus dem Dresden-Spiel etwas mitnehmen. Ich glaube, dass sie daraus lernt und Gas gibt", sagte Trainer Thorsten Fink. Im Interview mit der "Hamburger Morgenpost" appellierte der 45-jährige vor der Partie gegen den Fünftliga-Neuling Jena an seine Elf: "Es geht nur mit Respekt. Mit der falschen Einstellung kann man gegen jede Mannschaft verlieren."
Dem schließt sich auch Deutschlands beliebtester Seitenscheitel an: "Es hat sehr viele Querelen gegeben, die offen ausgetragen wurden. Es sind Probleme entstanden, die nicht nachvollziehbar sind. Nun gilt es dringend, dieses Bild vergessen zu machen", sagte Günter Netzer der Hamburger Morgenpost.
Dieses letzte Testspiel hat noch einmal für starkes Gewitter in und außerhalb des HSV gesorgt. "Das war eine Katastrophe. Ein Auftritt, der an Peinlichkeit nicht zu überbieten war", tobte etwa Sportchef Oliver Kreuzer: "Es ist mir unbegreiflich, wie sich das Team so präsentieren kann. Das ist keine Frage der Qualität, sondern der Mentalität und der Einstellung."
Und damit liegt Rafael Van der Vaart gar nicht so falsch, genau genommen gibt es jedoch vielfältige Einsatzmöglichkeiten für die Exkremente, z.B. als fruchtbaren Dung in der Bio-Agrarwirtschaft oder für afrikanische Ureinwohner, die ihre Wohnungen aus dem Verdauungsprodukt formen und beheizen. Eine 0:4 Klatsche gegen Dynamo Dresden erhitzt dagegen allenfalls die Gemüter.
"Als Fußballer bist du immer so gut wie dein letztes Spiel, im Moment sind wir scheiße." Mit dieser dezidierten Formanalyse startet der HSV rund um seinen Spiel- und PR-Macher in die diesjährige DFB-Pokalrunde 1.
Hallo und herzlich willkommen zur Erstrunden-Begegnung zwischen dem SV Schott Jena und dem Hamburger SV im DFB-Pokal!