11.03.2014 12:48 Uhr

Wieder Disziplinlosigkeiten im U21-Team

Gregoritsch vom Verhalten der Spieler enttäuscht
Gregoritsch vom Verhalten der Spieler enttäuscht

Zum zweiten Mal innerhalb eines halben Jahres hat der österreichische Fußball-Bund U21-Teamspieler aus disziplinären Gründen aus dem Kader entlassen. Der ÖFB gab am Dienstag bekannt, dass sechs Spieler aus dem Kader eliminiert worden sind, weil sie vor dem EM-Qualifikationsspiel gegen Albanien unerlaubterweise das Teamquartier verlassen haben.

Die Sanktionen trafen Daniel Offenbacher (Sturm Graz), Christoph Martschinko (Grödig), Florian Neuhold (Altach), Thomas Murg (Austria Wien), Kevin Friesenbichler (Bayern II) und Andreas Leitner (Admira Wacker). Die Disziplinlosigkeit geschah während des Vorbereitungslehrgangs der U21 für die Partie gegen Albanien am 5. März, die nach enttäuschender Leistung in Graz mit 1:3 verloren ging.

U21-Teamchef: "Behandeln alle Spieler wie Erwachsene"

U21-Teamchef Werner Gregoritsch ist vom Verhalten der Spieler maßlos enttäuscht. "Wir behandeln alle Spieler wie Erwachsene und erwarten auch ein dementsprechendes Verhalten. Ich glaube, dass diesen Spielern gar nicht bewusst ist, was sie durch solche Handlungen aufs Spiel setzen", erklärte Gregoritsch, der zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit durchgriff.

Im vergangenen September war das Trio Raphael Holzhauser, Robert Zulj und Marcel Ziegl ebenfalls aus disziplinären Gründen aus dem Kader entlassen worden. Während Zulj und Ziegl mittlerweile pardoniert worden sind, wurde der damalige Kapitän Holzhauser seither nicht mehr berücksichtigt.

ÖFB-Sportdirektor Willi Ruttensteiner hat nach Bekanntwerden der aktuellen Vorfälle die zuständigen Vereine informiert und die sofortige Suspendierung ausgesprochen. "Eine absolut unverständliche Aktion der Spieler, welche dem Image des österreichischen Fußballs immens schadet. Die Vereine haben vollste Unterstützung zugesagt, gemeinsam werden wir mit den Spielern ihr Fehlverhalten eingehend besprechen", sagte Ruttensteiner.

SK Sturm reagiert - Geldstrafe für Offenbacher

Der SK Sturm reagierte noch am Dienstag auf die Disziplinlosigkeit von Offenbacher. Für den Spieler gab es eine hohe Geldstrafe, dazu drohen im Falle einer Wiederholung weitere arbeitsrechtliche Konsequenzen.

"Daniel Offenbacher zeigte sich voll einsichtig. Trotzdem können wir als Bundesligaverein eine solche Disziplinlosigkeit nicht einfach hinnehmen", meinte General Manager Gerhard Goldbrich.

Murg von Austria nach Entschuldigung abgemahnt

Die Wiener Austria reagierte mit "Unverständnis und Enttäuschung" auf die disziplinäre Verfehlung von Thomas Murg. AG-Sport-Vorstand Thomas Parits machte dem U21-Teamspieler in einem Vieraugen-Gespräch klar, dass sein Verhalten mehr als nur ein Ausrutscher sei und er nun auch die Konsequenzen zu tragen habe.

"Es ist unverzeihlich, dass die Spieler das Teamquartier vor einer wichtigen Partie verlassen haben. Damit schadet jeder dem Image des Klubs und natürlich auch seiner Karriere", so der Austria-Sportchef.

Murg wurde intern abgemahnt und entschuldigte sich für sein Fehlverhalten: "Es tut mir sehr leid, es war eine sehr dumme Aktion. Leider kann ich den Fehler jetzt nicht mehr rückgängig machen."

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apa/red