18.06.2014 23:38 Uhr

Fünf Gründe für das WM-Scheitern Spaniens

Gründe gibt es für das WM-Aus Spaniens sicherlich einige. weltfussball hat einmal fünf Argumente gesammelt, warum der Titelverteidiger bereits nach zwei Spielen die Segel streichen musste:

1. Die Mannschaft von Trainer Vicente del Bosque war über den Zenit ihres Könnens hinaus. Schon bei der EURO 2012 schwächelte das Team, riss sich aber im Endspiel gegen Italien (4:0) nochmals zusammen.

2. Die spanischen Stars wie Xavi, Andrés Iniesta und Co. sind in die Jahre gekommen. Del Bosque hat es versäumt, rechtzeitig einen personellen Umbruch einzuleiten. Die Asse, die noch 2010 für den WM-Triumph in Südafrika sorgten, waren nur ein Schatten ihrer selbst.

3. Der große Hoffnungsträger Diego Costa enttäuschte auf der ganzen Linie. Der gebürtige Brasilianer sollte als Stoßstürmer für die nötigen Tore sorgen, aber der Goalgetter von Meister Atletico Madrid wirkte wie ein Fremdkörper.

4. Das Tiki-Taka-Spielsystem hat ausgedient. Spanien hat sich mit seinem Ballbesitz-Fußball fast zu Tode gesiegt. Auch Trainer Pep Guardiola musste im Halbfinale gegen Real Madrid diese bittere Erfahrung mit Bayern München machen. Ballbesitz allein, ohne Zug zum Tor, reicht nicht.

5. Die Abwehr der Spanier, über Jahre ein Garant bei den WM- und EM-Titelgewinnen, ist anfällig geworden. Beim 5:1 im ersten WM-Vorrundenspiel deckten die Niederländer schonungslos die Schwächen der Furia Roja auf. Auch Chile zeigte keinen Respekt mehr vor Sergio Ramos und Co.