Roberto Firmino war auch weit nach Spielschluss noch ungläubig und berauscht. Sein erstes Tor im zweiten Länderspiel für Brasilien hatte es in sich.

Der sehenswerte Kracher des Hoffenheimers sicherte der Seleção den 2:1-Erfolg gegen Österreich - und den sechsten Sieg im sechsten Spiel unter dem neuen Coach Carlos Dunga. "Ich habe nach meiner Nominierung zwei Wochen lang nicht geschlafen, um diesen Moment zu erleben", sagte der Feingeist grinsend. "Und jetzt werde ich auch die nächste Woche nicht schlafen können, aber das passiert aus gutem Grund." Schlaflos in Wien? Verständlich wäre es, angesichts der vielen Komplimente, die auf ihn einprasselten.

"Als ich Firmino nominiert habe, habe ich schon gesagt, dass er den Torriecher hat. Dass er Tore macht wie nur wenige", lobte Dunga. "Globo Esporte" dichtete nach dem Siegtor des 23-Jährigen: "Firmíssimo". Als Lautsprecher ist der Hochgelobte nicht bekannt - eher als stilbewusster Modefreak. "Roberto-Style" nennt er seine hippen Klamotten, die bunten Schuhe und seine schrägen Frisuren. Am Auffälligsten aber ist sein Talent am Ball. Firminos derzeitiger Marktwert wird auf 25 Millionen Euro geschätzt. Wenn er selbst beim Rekord-Weltmeister durchstartet, wird ihn 1899 Hoffenheim nicht mehr lange halten können - auch wenn sein Vertrag noch bis 2017 läuft.

dpa