01.02.2016 11:39 Uhr

Gesetze bremsen Neustädters Russland-Pläne

Roman Neustädter (r.) will für die russische Nationalmannschaft auflaufen
Roman Neustädter (r.) will für die russische Nationalmannschaft auflaufen

Wegen deutscher Gesetze zur doppelten Staatsbürgerschaft verzögert sich der mögliche Einsatz von Roman Neustädter für Russlands Nationalmannschaft. Er wolle seinen deutschen Pass behalten und müsse mit den deutschen Behörden darüber sprechen, sagte der Abwehrspieler des FC Schalke 04 der Moskauer Tageszeitung "Sport Express".

Russlands Nationaltrainer Leonid Slutskiy habe ihm gesagt, er wolle ihn zum Länderspiel der Sbornaja gegen Frankreich im März einladen. "Man muss abwarten, wie die Deutschen reagieren, dass ich den russischen Pass will. Für Russland ist es klar", sagte Neustädter. Er wurde in der Ukraine geboren und will mit der Sbornaja zur EM nach Frankreich.

Russlands Sportminister Vitaly Mutko hatte vor kurzem gesagt, über eine doppelte Staatsbürgerschaft müsse das Bundesjustizministerium entscheiden. "Wir können ihm nicht einfach einen russischen Pass geben. Es gibt viele Fragen - wir arbeiten daran", sagte Mutko.

Medienberichte in Moskau, denen zufolge er nach der Saison zu Zenit St. Petersburg wechseln soll, wollte Neustädter nicht kommentieren. "Ich denke immer nur an das nächste Spiel", sagte der 27-Jährige. Zenit hatte sich erst am Wochenende mit den Nationalspielern Juri Schirkow und Alexander Kokorin (beide Dinamo Moskau) verstärkt.

Mehr dazu:
>> Neustädters Einbürgerung ist kompliziert

dpa