22.03.2016 11:45 Uhr

Wenige Debütanten unter Teamchef Koller

Vertraut seinem Stamm: ÖFB-Teamchef Marcel Koller
Vertraut seinem Stamm: ÖFB-Teamchef Marcel Koller

Das Beharren von Marcel Koller auf einen Stamm im Nationalteam findet in der Statistik einen deutlichen Niederschlag. Vor den Länderspielen in Wien am Samstag (ab 17:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) gegen Albanien und am 29. März (ab 20:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) gegen die Türkei ließ der Schweizer in 35 Länderspielen lediglich 17 Spieler debütieren, was den geringsten Schnitt eines längerfristig im Amt befindlichen ÖFB-Teamchefs seit Jahrzehnten bedeutet.

In Relation weniger Neulinge gab es zuletzt unter Helmut Senekowitsch, der von 1976 bis 1978 in 26 Partien zwölf Debütanten einsetzte. Die unmittelbaren Koller-Vorgänger zeigten sich um einiges experimentierfreudiger: Dietmar Constantini brachte es in 23 Spielen auf 17 Debütanten, Karel Brückner sorgte in sieben Matches für zehn Premieren. Auffallend ist auch, dass von den 17 Debütanten unter Koller lediglich zwei in Pflichtspielen erstmals zum Einsatz kamen - Andreas Weimann beim 0:0 in der WM-Qualifikation 2012 in Kasachstan und Marco Djuricin im Vorjahr beim 5:0-Kantersieg in der EM-Qualifikation in Liechtenstein.

Von jener Stammformation, an der Koller - außer bei Verletzungen und Sperren - während der kompletten EM-Qualifikation festhielt, kamen nur Robert Almer und Martin Hinteregger unter dem Schweizer zu ihrer Premiere. Acht seiner 17 Debütanten holte Koller gar nicht mehr in den aktuellen Kader, dafür könnte in den kommenden Tagen mit Alessandro Schöpf ein 18. Neuling dazukommen.

Bisheriger "Lieblingsspieler" des Schweizers ist Marko Arnautović mit 33 Einsätzen. Dahinter folgen Aleksandar Dragović (30), Martin Harnik, Zlatko Junuzović (je 28), David Alaba, Marc Janko (je 27), Almer, Christian Fuchs (je 26) und Julian Baumgartlinger (25).

Die 17 Debütanten in den 35 Länderspielen unter Marcel Koller:

2011: Robert Almer (bei der 1:2-Niederlage in der Ukraine)
2012: Guido Burgstaller, Markus Suttner (jeweils beim 3:1-Heimsieg gegen Finnland), Heinz Lindner, Patrick Bürger (jeweils beim 3:2-Heimsieg gegen die Ukraine), Marcel Sabitzer (beim 0:0 gegen Rumänien), Andreas Weimann (beim 0:0 in Kasachstan)
2013: Martin Hinteregger, Lukas Hinterseer, Philipp Zulechner, Kevin Wimmer (alle beim 1:0-Heimsieg gegen die USA)
2014: Stefan Ilsanker und Valentino Lazaro (beim 1:1 gegen Island), Michael Liendl (beim 2:1-Sieg in Tschechien)
2015: Marco Djuricin (beim 5:0-Sieg in Liechtenstein), Karim Onisiwo und Florian Kainz (bei der 1:2-Niederlage gegen die Schweiz)

Die ÖFB-Teamchefs mit den meisten Debütanten:

Dietmar Constantini (2009-2011) - 23 Spiele, 17 Debütanten
Karel Brückner (2008-2009) - 7 Spiele, 10 Debütanten
Josef Hickersberger (2006 - 2008) - 27 Spiele, 20 Debütanten
Hans Krankl (2002-2005) - 31 Spiele, 41 Debütanten
Otto Baric (1999-2001) - 22 Spiele, 19 Debütanten
Herbert Prohaska (1993-1999) - 51 Spiele, 29 Debütanten
Ernst Happel (1992) - 9 Spiele, 8 Debütanten

Mehr dazu:
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>> Verlängerung: Koller bleibt Teamchef

apa