24.03.2016 14:55 Uhr

Herzog mit US-Boys um letzten Olympia-Platz

Andreas Herzog und das US-Nationalteam stehen vor einer schwierigen Aufgabe
Andreas Herzog und das US-Nationalteam stehen vor einer schwierigen Aufgabe

Andreas Herzog steht vor einer seiner bisher wohl schwierigsten Prüfungen in seiner Laufbahn als Trainer. Für die U23-Mannschaft der USA, die der ÖFB-Rekordteamspieler betreut, geht es in einem Playoff mit Hin- und Rückspiel gegen Kolumbien um den letzten Platz im Teilnehmerfeld der Olympischen Spiele in Rio. Das erste Spiel findet am Freitag (Ortszeit) in Barranquilla statt.

Herzog und sein Team hatten die vorzeitige Qualifikation im vergangenen Herbst vergeigt. Im Semifinale der CONCACAF-Zone leistete sich der "Yankee"-Nachwuchs im Oktober eine glatte 0:2-Niederlage gegen Honduras, Herzog wurde in der turbulenten Partie in Utah überdies auf die Tribüne geschickt. Nun haben die US-Amerikaner die Chance, doch noch auf den Olympia-Zug aufzuspringen. Das vermutlich entscheidende Rückspiel steigt am Dienstag in Dallas, beide Spiele werden live im US-Fernsehen übertragen.

"Wir müssen nach Kolumbien, um ein gutes Resultat für das Rückspiel zu erreichen. Mit dem Heimvorteil im zweiten Spiel werden wir uns hoffentlich qualifizieren. Leicht wird es aber nicht", wurde Herzog in einem Interview auf der Webseite des US-Verbands zitiert. Abgesehen von Veranstalter Brasilien, der einen Fixplatz hat, haben sich bereits 14 Nationen für Rio qualifiziert. Das olympische Turnier zum zweiten Mal in Folge zu verpassen, würde in jedem Falls als Versagen des Österreichers und der gesamten sportlichen Leitung um Cheftrainer Jürgen Klinsmann ausgelegt werden.

In seinem Kader von 23 Mann für die beiden Spiele berief Herzog zwölf Legionäre, darunter den kürzlich von Chelsea verpflichteten Verteidiger Matt Miazga sowie den beim FC Bayern eher in Vergessenheit geratenen Julian Green, der 2014 im WM-Achtelfinale gegen Belgien getroffen hatte. Größter Hoffnungsträger ist mit Stürmer Jordan Morris ein Teamkollege von Andreas Ivanschitz beim MLS-Verein Seattle Sounders. Insgesamt neun Spieler im Aufgebot waren schon für die A-Mannschaft von Klinsmann im Einsatz. "Ich wollte die bestmögliche Mannschaft", sagte Herzog.

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apa