29.03.2016 22:48 Uhr

Frankreich gewinnt hochemotionale Partie

Die Équipe Tricolore feierte einen Sieg gegen Russland
Die Équipe Tricolore feierte einen Sieg gegen Russland

Die französische Nationalmannschaft hat bei der emotionalen Rückkehr ins Stade de France einen überzeugenden Sieg eingefahren. Im ersten Heimspiel seit den Terroranschlägen am 13. November bezwang der EURO-Gastgeber den EM-Teilnehmer Russland 4:2 (2:0), Kingsley Coman von Bayern München erzielte sein erstes Länderspieltor.

N'Golo Kanté (8.), André-Pierre Gignac (38.), Dimitri Payet (64.) und der eingewechselte Coman (76.) trafen auf Seiten der Gastgeber. Für die bis zum Schluss kämpfenden Gäste waren Alexander Kokorin (56.) und Juri Schirkow (68.) erfolgreich.

Zu Beginn der Partie gedachten die 65.000 Zuschauer, darunter auch Staatspräsident Francois Hollande, mit einer Schweigeminute der Opfer des Terrors in Paris und Brüssel. "Belgien, wir sind bei euch", stand auf einem Spruchband, das die russischen Spieler beim Einlaufen in den Händen hielten.

"Es gibt keine Furcht im Team. Wir werden unsere Gefühle beiseite lassen müssen", hatte Verteidiger Christophe Jallet vor Anpfiff gesagt, und so trat das Team auch auf. Antoine Griezmann spielte Kanté gekonnt frei, der Star des englischen Tabellenführers Leicester City musste aus 13 Metern nur noch einschieben. Gignac (UANL Tigres) erhöhte noch vor der Pause per Flugkopfball.

Comans Treffer als Schlusspunkt

Zur zweiten Halbzeit wurde Coman eingewechselt, wie aus dem Nichts gelang Russland jedoch der Anschluss. Danach ging es hin und her, Comans Schlenzer war der Abschluss eines emotionalen Abends.

Bei den Anschlägen im November waren in Paris insgesamt 130 Menschen getötet worden. Auch vor dem Stade France war es während des Länderspiels zwischen Frankreich und Deutschland zu drei Detonationen durch Selbstmordattentäter gekommen, dabei wurde auch ein Passant mit in den Tod gerissen.

Gastgeber Frankreich trifft bei der EM in Gruppe A auf Rumänien, Albanien und die Schweiz. Russland spielt in Gruppe B gegen England, Wales und die Slowakei.