20.04.2016 14:51 Uhr

Rummenigge tadelt Vidal: Das wollen wir nicht

Arturo Vidal fing sich einen Tadel von Karl-Heinz Rummenigge ein
Arturo Vidal fing sich einen Tadel von Karl-Heinz Rummenigge ein

Mit seiner Schwalbe im Pokalspiel gegen Werder Bremen erhitzt Arturo Vidal die Gemüter. Auch Bayerns Klub-Chef Karl-Heinz Rummenigge tadelt den Chilenen.

Arturo Vidal spazierte mit einem Lächeln durch die Interview-Zone, beantwortete artig ein paar Fragen zu Atlético Madrid und zum FC Bayern - doch über seine Schwalbe verlor der Chilene kein Wort. Eine Entschuldigung in Richtung Werder wäre dabei durchaus angebracht gewesen, zu eindeutig war das Vergehen von Vidal.

Der Bremer Janek Sternberg war im Strafraum klar ersichtlich an Vidal vorbeigegrätscht, der Münchner hob dennoch theatralisch ab - und Schiedsrichter Tobias Stieler fiel auf die Flugshow des 28-Jährigen herein. Thomas Müller verwandelte den Foulelfmeter zum entscheidenden 2:0 für die Münchner in der 71. Minute eiskalt.

Nicht das, was der FC Bayern will

Hatte es in den letzten Wochen viel Lob für Vidal gegeben, dessen Spiel laut Bayern-Sportvorstand Matthias Sammer "etwas Irrationales" habe, so musste er sich diesmal Kritik gefallen lassen. "Die Entscheidung des Schiedsrichters war leider daneben", sagte Klub-Chef Karl-Heinz Rummenigge am Mittwoch und tadelte den Chilenen: Die Bayern seien "nicht unbedingt bekannt dafür, dass wir Schwalben produzieren. Das ist nicht das, was der FC Bayern haben will".

Die Münchner wollten das Thema aber auch nicht zu hoch hängen "Ich denke, dass er grundsätzlich ein fairer Spieler ist, ich finde es auch nicht in Ordnung, dass da jetzt ein Debatte geführt wird." Auch Rummenigge meinte: "Wir sollten das Thema jetzt nicht überstrapazieren."

Pep tut es leid

Auch für Bayern-Coach Pep Guardiola war es "kein Elfmeter. Es tut mir leid", sagte er in der Pressekonferenz zu seinem Bremer Kollegen Viktor Skripnik. So wolle er eigentlich keine Spiele gewinnen. Vidal hat allerdings keine nachträgliche Bestrafung durch das DFB-Sportgericht zu befürchten.

Immerhin gingen die Bremer einigermaßen entspannt mit der Szene um. Die Situation sei für den Schiedsrichter "sicher nicht einfach zu sehen gewesen", sagte Manager Thomas Eichin.

Vidal feierte unterdessen den 21. Einzug des FC Bayern ins Pokal-Finale. "Berlin, wir können es kaum erwarten!!! Mia san Mia", twitterte er am Mittwoch. Und seine Schwalbe? Kein Kommentar.