Seit dem dritten Gruppenspiel gegen Nordirland darf Mario Gomez von Beginn an für die deutsche Nationalmannschaft ran. Zuvor nur als Einwechselspieler berücksichtigt, stand der 30-Jährige gegen die Briten und die Slowakei in der Startelf.

Dabei konnte Gomez jeweils einmal im Spiel einen eigenen Treffer bejubeln, es waren seine EM-Tore vier und fünf. Beim Torjubel war der Mittelstürmer dabei nicht alleine. Neben den Menschenmassen im Stadion, auf den Straßen beim Public Viewing und vor den TV-Geräten wurden die Gomez-Tore auch im Internet groß gefeiert. Hier haben auf einer eigens dafür angelegten Seite die Freunde des Spielers von Beşiktaş Istanbul die Möglichkeit, per Mausklick auf den "Mario-Gomez-Button" ihre Freude über Tore des Ex-Bayernkickers zu zeigen. Es ertönt ein kurzes Jingle, indem Gomez besungen wird.

Der "Mario-Gomez-Button" ist längst Kult geworden. Bei seinem Tor gegen Nordirland waren die Zugriffszahlen auf der Seite so hoch, dass sie zusammenbrach. Hinter dem digitalen Knopf, der mit der Aufforderung "Drück ihn bei jedem Tor!" betätigt werden soll, steht ein junger Engländer namens Tom Nash. Der Freelancer, der sich auf das breite Feld der Suchmaschinenoptimierung (SEO) spezialisiert hat, taucht im Internet darüber hinaus mit Blog-Beiträgen und Ratgeberartikeln auf.

Er hat die Webseite mit dem Gomez-Torjubel bereits vor vier Jahren online gestellt. Nun erlebt der "Mario-Gomez-Button" bei der EURO seine große Renaissance. Auch ein entsprechende Youtube-Video mit dem Torjingle in einer Dauerschleife ist längst weit verbreitet.

Ob und wie häufig der Button bei dieser Europameisterschaft noch gedrückt werden kann, hängt vom Torhunger und der Treffsicherheit des Ex-Stuttgarters selbst ab. Vielleicht ja schon am kommenden Samstag gegen Italien im Viertelfinale. Das Internet jedenfalls ist wieder mal um eine Kuriosität reicher.