Der spanische Nationaltrainer Vicente Del Bosque zieht seine Konsequenzen aus dem EM-Aus des Titelverteidigers im Achtelfinale gegen Italien und nimmt Abschied von der Furia Roja. Dies melden übereinstimmend die spanischen Zeitungen "Marca" und "AS".

Der 65-Jährige wollte nach der 0:2-Pleite gegen die Azzurri nicht sofort seinen Rücktritt erklären, sondern das Gespräch mit Verbandspräsident Angel Villar Llona führen. Offenbar hat dies nun stattgefunden und Del Bosque teilte dem Verbands-Chef seine Entscheidung  mit.

Nach dem spanischen EM-Triumph 2008 unter Luis Aragonés hatte Del Bosque dessen Nachfolger als Teamchef angetreten. Er führte Spanien 2010 zum WM-Triumph in Südafrika und holte zwei Jahre später auch den Titel bei der EM in Polen und der Ukraine.

Ein halbes Dutzend Kandidaten wurden bereits in den spanischen Medien gehandelt. Favorit soll Julen Lopetegui sein, der zu Beginn des Jahres beim FC Porto entlassen wurde. Auf jeden Fall soll es angesichts der guten Erfahrungen mit Del Bosque und dessen inzwischen verstorbenem Vorgänger Aragonés wieder ein Spanier werden.

Weitere Kandidaten sind Marca Paco Jemez von Granada und der derzeit vereinslose Joaquín Caparrós.