06.07.2016 16:16 Uhr

Belgien: Folgt Feierbiest auf Kampfschwein?

Wird Louis van Gaal neuer belgischer Nationaltrainer?
Wird Louis van Gaal neuer belgischer Nationaltrainer?

Das wäre natürlich ein Hammer: Marc Wilmots steht als Trainer der belgischen Nationalmannschaft vor dem Aus. Als Nachfolger steht womöglich Louis van Gaal in den Startlöchern.

Die Mannschaft, die keine war. So in etwa könnte man den Auftritt der belgischen Auswahl bei der Europameisterschaft bezeichnen. Bereits nach dem ersten EM-Spiel, welches man 0:1 gegen die Italiener verlor, zerstritten sich Kevin de Bruyne, Eden Hazard und Co. untereinander. Hazard verweigerte seinem Trainer sogar das Gefolge.

Die Gruppenphase überstanden die Roten Teufel zwar, Schluss war aber im Viertelfinale gegen den krassen Außenseiter Wales. Kein Wunder, dass Marc Wilmots offenbar auf angesägtem Stuhl sitzt. Sein Rauswurf dürfte teuer werden: Das "Kampfschwein" hat einen Vertrag bis 2018. Auf knapp eine Million Euro wird die Abfindung beziffert. Dennoch scheint ein Abschied bereits beschlossen: Laut Informationen der "Sport Bild" verhandelt Wilmots Ehefrau Katrien, eine Juristin, bereits mit dem belgischen Verband.

Job für van Gaal?

Aus den eigenen Reihen steht Wilmots bereits unter Beschuss. Schlussmann Thibaut Courtois warf dem 47-Jährigen mangelnde taktische Finesse vor: "Wir hatten die gleiche Aufstellung wie gegen Italien - und wieder hat es nicht funktioniert." Mit der gewählten Taktik haben die Belgier nach Courtois' Aussage schon länger Probleme gehabt.

Nachfolger könnte das "Feierbiest" werden. Louis van Gaal ist seit dem Sommer nicht mehr bei Manchester United angestellt und hat dementsprechend genügend Zeit, um die Roten Teufel zu betreuen. Kapitän Hazard monierte nach dem Turnier: "Schon bei der WM haben wir zu wenig an unseren Automatismen trainiert." Das klingt doch ganz nach einem Job für van Gaal. Der 64-Jährige hatte seinerzeit bei Bayern die Grundsteine für das Kombinations-Spiel gelegt, ehe nach dem Double-Gewinn 2010 der Erfolg ausgeblieben war.