05.09.2016 05:00 Uhr

Lehmann kritisiert "unsichtbaren" Götze

Jens Lehmann hat Mario Götze kritisiert
Jens Lehmann hat Mario Götze kritisiert

Joachim Löw glaubt fest daran, dass WM-Held Mario Götze bei Borussia Dortmund zu alter Stärke zurückfinden wird. "RTL"-Experte Jens Lehmann ist da schon skeptischer.

"Es war positiv für ihn, den Wechsel nach Dortmund zu machen. Dort wird man auf ihn die nächsten Saisons setzen. Wenn er ein paar Spiele hat, wird er wieder der Mario Götze werden, den wir kennen", sagte Löw nach dem 3:0 zum Auftakt der WM-Qualifikation in Norwegen.

Er habe den Ex-Münchner in den vergangenen Tagen im Kreise der Nationalmannschaft wie erlöst erlebt, ergänzte Löw. "Ich sehe im Training sehr, sehr gute Phasen, ich sehe auch wieder ein Lächeln in seinem Gesicht und sehr viel Freude am Spiel." Noch fehle dem 24-Jährigen die Spielpraxis, doch wenn er diese bekomme, "dann wird er wieder das zeigen, was er kann".

"Ich habe nichts gesehen"

"RTL"-Experte Jens Lehmann ist da weniger zuversichtlich. "Ich habe keinen Sprint gesehen, ich habe nichts gesehen", sagte der frühere Nationaltorhüter über Götzes Leistung in Oslo: "Mario Götze gibt einem immer das Gefühl, dass er nichts macht." Andere Spieler, wie etwa der junge Julian Brandt, kämpften dafür, wieder aufgestellt zu werden. "Bei Mario Götze habe ich im Moment oder schon seit längerem nicht mehr das Gefühl", sagte Lehmann.

Auch Götze selbst sah nach seinem 58. Länderspiel "Luft nach oben. Ich hätte gerne ein Tor gemacht, wenn man als Stürmer eingesetzt wird, wird man an Toren gemessen", sagte er. Es sei für ihn als "falsche Neun" gegen tief stehende Norweger "enorm schwer" gewesen, "an Bälle zu kommen. Aber man schafft Räume für die Mitspieler."