Die Wiener Austria ist mit einem vollen Erfolg in die Gruppenphase der Europa League gestartet. Als klar spielbestimmendes Team bezwangen die "Veilchen" am Donnerstagabend in Bukarest den rumänischen Meister Astra Giurgiu mit 3:2. Aus dem starken Kollektiv ragten Kevin Friesenbichler und Kapitän Alexander Grünwald heraus. Lukas Rotpuller sah in der 79. Minute hingegen die Rote Karte.

Die Austria ging vor knapp 3.000 Zuschauern im Nationalstadion von Bukarest in der 16. Minute durch einen von Raphael Holzhauser verwandelten Elfmeter in Führung, die Denis Alibec jedoch knapp zwei Minuten egalisierte (18.). Kevin Friesenbichler stellte dann den alten Vorsprung wieder her, indem er einen weiten Grünwald-Pass volley zum 2:1 im Tor versenkte (33.).

Grünwald selbst erhöhte mit einem direkten Freistoß sogar auf 3:1 (58.), doch Cristian Sapunaru brachte Astra noch einmal heran (74.). Nach Rot für Innenverteidiger Rotpuller rettete die Austria den Vorsprung gerade noch über die Zeit.

Die Wiener haben damit heuer alle ihre vier Auswärtspartien im Europacup gewonnen. Im Parallelspiel der Gruppe E trennten sich Viktoria Plzeň und AS Roma 1:1, die Austria steht somit vorerst an der Tabellenspitze.

Bei den Wienern ersetzte wie angekündigt Osman Hadžikić den verletzten ÖFB-Teamkeeper Robert Almer (Adduktorenzerrung) im Tor. Der zuletzt angeschlagene Olarenwaju Kayode nahm zu Beginn auf der Ersatzbank Platz, ebenso wie die etatmäßigen Außenverteidiger Jens Stryger Larsen und Christoph Martschinko. Auf den Seiten kamen rechts David De Paula und links Thomas Salamon zum Einsatz. Auch im offensiven Mittelfeld schöpfte Austria-Trainer Thorsten Fink seine Möglichkeiten aus und gab Ismael Tajouri eine Chance.

Die Gäste hatten schon in der fünften Minute die erste Möglichkeit. Salamon suchte nach einer schnellen Kombination den in der Mitte alleine gelassenen Friesenbichler. Mit der Flanke konnte der Stürmer allerdings nichts anfangen, die segelte hinter seinem Rücken vorbei. Die Rumänen, die sich abwartend und mit Schwächen im Zweikampfverhalten präsentierten, hatten Glück, nicht schon früher hinten zu liegen.

Holzhauser trifft aus Elfmeter zur Führung

Dafür zeichnete dann Austria-Mittelfeldspieler Holzhauser verantwortlich, indem er einen Foulelfmeter mit einem Flachschuss ins rechte Eck beförderte. Herausgeholt hatte den Penalty Friesenbichler, der nach einem frechen Dribbling von Torhüter Silviu Lung zu Fall gebracht wurde.

Die Führung hielt allerdings nicht einmal drei Minuten. Alibec traf nach Freistoßflanke von Constantin Budescu nur 144 Sekunden später zum Ausgleich. Der rumänische Teamstürmer kam dabei am Fünfer völlig frei zum Volley - Hadžikić hatte beim 1:1 keine Chance.

Anschließend legte Astra Giurgiu offensiv einen gewissen Spielwitz an den Tag, zeigte jedoch nach hinten weiter Schwächen. Budescu wollte Felipe Teixeira einsetzen, das Vorhaben scheiterte aber dank De Paula, der im Strafraum dazwischenspritzte. Der Spanier musste den Platz jedoch wenig später wegen einer Wadenverletzung verlassen.

Friesenbichler und Grünwald machen Austria-Sieg perfekt

Beim zweiten violetten Treffer zeigte Friesenbichler dann sein ganzes Talent. Der ÖFB-U21-Teamstürmer hob den weiten Ball von Alexander Grünwald mit seinem starken linken Fuß über Lung zum 2:1 ins lange Eck (33.). Gleich nach der Pause rettete Lung bei einem Kopfball von Friesenbichler (48.) und Felipe Pires fand in Bedrängnis keinen Anspielpartner (50.), doch Grünwald drehte einen Freistoß aus 20 Metern perfekt zum 3:1 in die rechte Ecke (58.).

Als die Austria schon wie der sichere Sieger aussah, brachte Sapunaru die Rumänen eine Viertelstunde vor Schluss zurück in Spiel. Nach Flanke von Budescu sprang der Astra-Verteidiger höher als Rotpuller. Der sah nach einer harten Attacke an Junior Maranhão die Rote Karte (79.), was der Austria eine stressige Schlussphase bescherte.

Weitschüsse von Texeira (83.) und Viorel Nicoară (92.) riefen Gäste-Torhüter Hadžikić auf den Plan, der seinen Vorderleuten den 3:2-Sieg rettete.

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apa/red