Altkanzler Schröder verteidigt Russland-WM
Altkanzler Gerhard Schröder (72) kann die Kritik an der Austragung der kommenden Weltmeisterschaften 2018 in Russland und vier Jahre später in Katar nicht nachvollziehen.
Die Diskussion um die WM in Russland sei "eine unsinnige Debatte, sie soll und wird dort stattfinden", sagte Schröder bei einer Pressekonferenz am Montag in Hannover. Der persönliche Freund von Staatspräsident Wladimir Putin wolle sich auch vor Ort Spiele anschauen.
Auch eine Neuvergabe der WM 2022 ist für Schröder kein Thema. "Jetzt muss man doch hoffen, dass die Katarer eine erfolgreiche WM ausrichten", sagte der neue Aufsichtsratsvorsitzende beim Zweitligisten Hannover 96. Alles andere sei "doch Schnee von gestern".
Schröder über #H96: "Wichtig wäre es, wieder in die erste Liga reinzukommen und sich dort zu etablieren."
— Hannover 96 (@Hannover96) 23. Januar 2017
Mit 96 zurück in die erste Liga
Mit den Roten verfolgt Schröder zudem ein klares Ziel: "Wir wollen wieder in die Erste Liga, darum geht es im Kern", sagte Schröder in Hannover. "Wenn es gelingt, die aktuellen Spieler zu halten und es zudem noch den einen oder anderen Neuzugang geben kann, wäre ich sehr zufrieden, sich im Mittelfeld der Ersten Liga festzusetzen."
Schröder war bei den Niedersachsen Ende des vergangenen Jahres zum Vorsitzenden des Kontrollgremiums gewählt worden. "Wenn ich hilfreich sein kann, dann tue ich das sehr gerne", sagte Schröder, der von 96-Präsident Martin Kind gefragt worden war.
Schröder über die aktuelle Lage: "Die Tatsache, dass #H96 an zweiter Stelle der zweiten Liga steht, gibt zu allen Hoffnungen Anlass."
— Hannover 96 (@Hannover96) 23. Januar 2017
Zu sportlichen Belangen will sich Schröder, der seit langem mit Freunden eine Loge im Stadion besitzt, öffentlich nicht äußern. "Das übersteigt meine Kompetenz", sagte Schröder. Er sehe seine Aufgabe mehr darin, die Entscheidungen der Geschäftsführung zu kontrollieren.
Für den Fall der Erstliga-Rückkehr freut sich Schröder besonders auf der Duell mit Borussia Dortmund, wo er Ehrenmitglied ist. Für wen er bei den Partien die Daumen drücken würde, steht für Schröder außer Frage. "Für 96, da gibt es kein Pardon."