18.11.2017 16:47 Uhr

Magdeburg gewinnt Verfolgerduell - SCP stark

Der 1. FC Magdeburg setzt sich im Topspiel durch
Der 1. FC Magdeburg setzt sich im Topspiel durch

Der SC Paderborn marschiert schier unaufhaltsam dem Aufstieg entgegen. Die Auswärtshürde Unterhaching wurde souverän gemeistert.

Präsident Wilfried Finke hat sich bereits festgelegt. Eine mögliche Aufstiegsfeier des Fußball-Drittligisten SC Paderborn wird im Mai 2018 nicht auf dem Rathausplatz stattfinden. Die aus seiner Sicht mangelnde Unterstützung der Stadt in schwierigen Zeiten hat Finke tief getroffen.

Der Unternehmer wäre aber gut beraten, sich nach Alternativen umzusehen. Nach dem souveränen 3:0 (1:0) bei der SpVgg Unterhaching beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz nach 16 Spielen stolze neun Punkte. "Wir dominieren die Liga, und ich genieße den Moment", sagte Finke im Interview mit dem "Westfalenblatt". Im Falle des Aufstiegs ist sich der Präsident sicher, "dass uns früh genug etwas Gutes einfallen wird".

Viel Gutes fällt derzeit der Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart ein. Beim starken Aufsteiger Unterhaching trafen Marlon Ritter (11./67.) und Thomas Bertels (70.) und machten damit auch Finke glücklich. "Das Geschäft in der dritten Liga ist sehr hart, das können wir deshalb auch nicht ewig durchstehen", sagte Finke, der die finanziellen Probleme auch ohne Hilfe der Stadt vorerst in den Griff bekommen hat: "Ich bin jetzt froh, dass wir den finanziell riesigen Schritt auch so geschafft haben und heute da sind, wo wir sind."

Erster Verfolger mit sechs Punkten Rückstand ist der 1. FC Magdeburg nach einem verdienten 2:1 (1:1) im Topspiel bei Fortuna Köln. "Wir haben gekämpft und viel Leidenschaft gezeigt. Mit der Art und Weise unseres Auftritts sind wir sehr zufrieden", sagte Mittelfeldspieler Nils Butzen.

Michel Niemeyer (16.) hatte Magdeburg früh in Führung gebracht, Daniel Keita-Ruel traf kurz vor der Pause per Foulelfmeter (43.) zum Ausgleich für den Tabellendritten. Das Siegtor erzielte Julius Düker (61.). "Magdeburg hatte eine bessere Präsenz, sie haben mehr Zweikämpfe gewonnen. Da haben sie uns unsere Grenzen aufgezeigt", sagte Kölns Trainer Uwe Koschinat.

KSC bleibt zu Hause ungeschlagen

Weiter auf dem Vormarsch befindet sich derweil der Karlsruher SC. Der Zweitligaabsteiger feierte beim 1:0 (1:0) gegen den FSV Zwickau den fünften Heimsieg in Folge und verbesserte sich auf Rang acht. Immer bedrohlicher wird die Lage von Rot-Weiß Erfurt nach einem 0:1 (0:0) bei der SG Sonnenhof Großaspach. Die Thüringer haben als Schlusslicht bereits sechs Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz.

Werder Bremen II rutscht immer tiefer in die Krise. Die Mannschaft von Trainer Oliver Zapel, Nachfolger des zu den Profis aufgerückten Florian Kohfeldt, verlor bei Carl Zeiss Jena mit 1:2 (0:1). Die Norddeutschen warten bereits seit zwölf Ligaspielen auf einen Sieg und rutschten auf Rang 19 ab, vier Punkte vor Tabellenschlusslicht Rot-Weiß Erfurt, das 0:1 (0:0) bei der SG Sonnenhof Großaspach unterlag.

Der Karlsruher SC blieb vor heimischen Publikum ungeschlagen. Die Badener gewannen gegen den FSV Zwickau 1:0 (1:0). Das Spiel war wegen Verzögerung bei der Anreise der Gästefans mit einer halben Stunde Verspätung angepfiffen worden. Der SV Meppen und die Sportfreunde Lotte trennten sich 2:2 (0:1).

Osnabrück gelingt Befreiungsschlag

Der SV Wehen Wiesbaden hatte am Freitag gegen Hansa Rostock 0:1 (0:0) verloren und bleibt mit 30 Zählern auf Rang vier. Die Gäste kletterten nach dem fünften Auswärtssieg mit 25 Punkten auf Platz sieben.

Im Tabellenkeller gelang dem VfL Osnabrück mit 4:1 (2:1) gegen den VfR Aalen der vierte Saisonsieg. Preußen Münster unterlag beim Halleschen FC 0:3 (0:2) und steckt als 16. weiter am Tabellenende fest.