14.06.2018 12:49 Uhr

Geheimsache Salah: Ganz Ägypten drückt die Daumen

Mohamed Salah absolvierte zuletzt Teile des Trainings
Mohamed Salah absolvierte zuletzt Teile des Trainings

Auf der linken Schulter von Mohamed Salah lasten die Hoffnungen der ägyptischen Fußball-Nation. Wird der Stürmerstar des FC Liverpool rechtzeitig zum ersten WM-Auftritt der Nordafrikaner seit 28 Jahren fit?

Es herrscht Geheimhaltung. Die Entscheidung über einen Einsatz des verletzten Nationalhelden wird erst wenige Stunden vor dem Auftakt Ägyptens in Gruppe A gegen Uruguay am 15. Juni gefällt.

"Mohamed Salah kann in jeder Mannschaft den Unterschied ausmachen", sagte Nationaltrainer Héctor Cúper über die Qualität des 25 Jahre alten Ausnahmekönners, der bei Ägyptens letztem Endrundenspiel noch gar nicht geboren war. "Sollte er nicht zur Verfügung stehen, haben wir einen Plan B, genauso wie Argentinien, wenn sie ohne Lionel Messi spielen." Dieser Vergleich trifft es ganz gut. Ohne Salah fehlt Ägypten der Faktor Weltklasse, vor dem die Rivalen Respekt haben.

"Ich bin ein Kämpfer", sagte der wuselige Angreifer und machte damit einer ganzen Nation Hoffnung. "Wir wollen Geschichte schreiben." Seit der vor drei Wochen im Champions-League-Finale erlittenen Bänderverletzung Salahs gibt es in Ägypten fast tägliche Krankenberichte über den Angreifer. Nur arg dosiert konnte er in den vergangenen Tagen trainieren.

Drei mögliche Alternativen als Salah-Ersatz

Reicht es dennoch? Sollte Ägypten ohne seinen "König" beginnen, dürfte der Argentinier Cúper wohl auf Amr Warda (Atromitos Athen), Kahraba (Al-Ittihad FC) oder Ramadan Sobhi (Stoke City) auf der rechten Offensivposition zurückgreifen.

Wie sehr Salah dem siebenmaligen Afrikapokalsieger fehlt, zeigte sich zuletzt in den drei Testspielen vor der WM. Ohne seinen Star, der Ägypten erst zur Endrunde in Russland geschossen hatte, erzielte Cúpers Team gerade einmal ein mickriges Tor. Da hilft es auch wenig, dass die Defensive um den bereits 45 Jahre alten Schlussmann Essam Al-Hadari in der Regel diszipliniert steht.

"Wir wollen das Team sein, dass wir in der Qualifikation waren und nicht nur von einem einzigen Spieler abhängig sein", betonte Cúper. "Wir haben enthusiastische und leidenschaftliche Spieler, die gegen Uruguay ein ausgezeichnetes Spiel liefern wollen."

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Das wird schwer genug, denn der WM-Vierte von 2010 hat alle seine Stars an Bord und will nach dem frühen K.o. vor vier Jahren im Achtelfinale gegen Kolumbien dieses Mal weit kommen. "Träumen tut man immer groß", verkündete Sturm-Ass Luis Suárez kurz vor dem WM-Auftakt.

Der Angreifer vom spanischen Champion FC Barcelona, der 2014 mit seiner Beißattacke gegen den Italiener Giorgio Chiellini für weltweite Entrüstung sorgte, will in Russland an der Seite von Sturmpartner Edinson Cavani für positive Schlagzeilen sorgen. "Ich bin gereift", versprach Suárez.