11.09.2023 07:48 Uhr

DFB bei "Wunschlösung" chancenlos - Nagelsmann zu teuer?

Jürgen Klopp übernimmt wohl nicht die deutsche Nationalmannschaft
Jürgen Klopp übernimmt wohl nicht die deutsche Nationalmannschaft

Die krachende 1:4-Pleite gegen Japan deckte einmal mehr schonungslos den derzeit desolaten Zustand der deutschen Fußball-Nationalmannschaft auf, kostete Bundestrainer Hansi Flick den Job - und setzt den DFB ein Jahr vor der prestigeträchtigen Heim-EM mächtig unter Druck. Ein neuer Coach muss her, der "Wunschkandidat" wird aber wohl schon einmal nicht an der Seitenlinie der DFB-Elf landen. 

Der "kicker" will erfahren, dass der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bei der Suche nach einem Nachfolger für den geschassten Bundestrainer Hansi Flick über Starcoach Jürgen Klopp nachgedacht hat.

Der 56-Jährige sei die "absolute Wunschlösung", aber schlicht nicht zu bekommen, heißt es.

Klopp hatte den Posten in der Vergangenheit zwar nie für sich ausgeschlossen, aber immer sehr deutlich gemacht, dass er seinen Vertrag beim FC Liverpool bis 2026 auf jeden Fall erfüllen will.

Ähnlich aussichtslos gestaltet sich die Lage dem Fachmagazin zufolge bei einem weiteren Trainer, den der Verband "intensiv verfolgt" haben soll: Roger Schmidt.

Schmidt steht seit dem Sommer 2022 beim Lissaboner Top-Klub Benfica an der Seitenlinie. Sein Kontrakt endet erst in drei Jahren, bei einem vorzeitigen Wechsel kann Benfica eine festgelegte Ablösesummer von 30 Millionen Euro verlangen - eine Summe, die der DFB wohl nicht stemmen kann und will.

Ablöseforderung des FC Bayern eine hohe Hürde?

Die Höhe einer fälligen Ablösesumme könnte sich auch auf dem Weg zu einer Verpflichtung von Julian Nagelsmann als (zu) hohe Hürde erweisen. Der 36-Jährige, der seinen Posten als Coach des FC Bayern im März 2023 an Thomas Tuchel übergeben musste, steht in München noch bis Ende Juni 2026 unter Vertrag. Der "kicker" mutmaßt, dass daher ebenfalls eine Ablöse in zweistelliger Millionenhöhe fällig werden würde. 

Apropos Geld: Die Entlassung von Flick ist für den DFB ein teures Vergnügen. Bis zum Ende seiner Vertragslaufzeit im Sommer 2024 stehen dem 58-Jährigen noch rund 4,5 Millionen Euro zu.

In den Medien werden derweil noch Namen weiterer möglicher Kandidaten für die Nachfolge Flicks gehandelt, allen voran der frühere Frankfurter Oliver Glasner (49), Flicks Interimsnachfolger Rudi Völler (63), der einstige DFB-Sportdirektor Matthias Sammer (56), Stefan Kuntz (60/Türkei) oder der ehemalige Bayern-Coach Louis van Gaal (72).

Völler wird zunächst im Länderspiel gegen Frankreich am Dienstag (21:00 Uhr/ARD) mit Hannes Wolf und Sandro Wagner auf der deutschen Bank sitzen. Danach will der Sportdirektor dabei helfen, einen Trainer für die Zeit bis zur Heim-EM 2024 und darüber hinaus zu suchen.