17.09.2023 12:46 Uhr

VfB Stuttgart hatte Endo-Deal "nicht auf dem Zettel"

Fabian Wohlgemuth ist Sportdirektor beim VfB Stuttgart
Fabian Wohlgemuth ist Sportdirektor beim VfB Stuttgart

Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart musste im Sommer einige Kröten auf dem Transfermarkt schlucken und gleich mehrere Eckpfeiler der letzten Jahre verkaufen. So verließen in diesem Sommer Ex-Kapitän Wataru Endo (in Richtung FC Liverpool), Borna Sosa (zu Ajax Amsterdam) und Konstantinos Mavropanos (zu West Ham United) das Ländle, spülten den Stuttgartern so aber immerhin knapp 50 Millionen Euro in die Kassen. VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth erklärte nun, warum das Star-Trio nicht mehr zu halten war.

In allen drei Fällen wurde die Vereinsführung mit den klaren Wünschen der Spieler konfrontiert, sich sportlich verändern zu wollen, wie Wohlgemuth im Gespräch mit der "Bild" ausführte. Vor allem bei den beiden Abwehrspielern Borna Sosa und Konstantinos Mavropanos sei frühzeitig im Transfersommer klar gewesen, dass sich der VfB-Sportdirektor nach Lösungen würde umschauen müssen.

"Beide haben sich bei uns zu Nationalspielern entwickelt und früh offen mitgeteilt, dass sie gerne den nächsten Schritt machen wollen. Das war nachvollziehbar und kam für uns deshalb nicht überraschend. Die Wechsel waren einkalkuliert. Auch zu dem Zeitpunkt, als wir noch keine Angebote für die beiden vorliegen hatten", berichtete Wohlgemuth über den Umgang mit dem Kroaten und dem Griechen, die fortan in der niederländischen Eredivisie beziehungsweise in der englischen Premier League Fuß fassen wollen.

VfB-Sportdirektor: "Wollten Endo eigentlich nicht gehen lassen"

Die Trennung von Publikumsliebling Wataru Endo, der für 20 Millionen Euro zu Jürgen Klopp und den FC Liverpool verkauft wurde, war zumindest nicht direkt einkalkuliert worden, wurde dem Japaner doch auch ein konkretes Angebot zur Vertragsverlängerung bei den Schwaben unterbreitet.

"Wataru ist ein Spieler, den wir eigentlich nicht gehen lassen wollten. Den FC Liverpool als Interessent hatten wir ehrlicherweise nicht auf dem Zettel", gab Wohlgemuth in dem Zeitungsinterview zu, nicht mehr so spät in der zweiten Augusthälfte mit der Offerte eines so großen Vereins gerechnet zu haben.

Über die weiteren Gespräche in der Causa Endo verriet Wohlgemuth: "Wir wurden ein paar Stunden vor Eingang des Angebotes von den Beratern des Spielers über das Interesse des FC Liverpool informiert. Wataru selbst wollte diesen Schritt unabhängig von unserem Angebot zur Vertragsverlängerung unbedingt gehen. [...] Am Ende wurden wir uns in den Verhandlungen relativ schnell einig."

Der 30-Jährige hat sich bei den Reds schnell akklimatisiert und durfte bereits in drei Premier-League-Spielen für Liverpool ran.