Karl-Heinz Rummenigge wirkt beim FC Bayern aktuell als Aufsichtsratsmitglied, zudem arbeitete er bis zuletzt in einem Gremium der UEFA mit. Nun kündigte der 68-Jährige seinen Rückzug an.

Der langjährige Münchner Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge scheidet am kommenden Donnerstag aus dem UEFA-Exekutivkommitee aus. Als Ehrenpräsident der European Club Association (ECA) war er im April 2021 in das Gremium entsandt worden.

Nun bestätigt das Bayern-Urgestein gegenüber "Sport Bild": "Ich wurde damals gebeten, den Platz von Andrea Agnelli (damals ECA- und Juventus-Chef, Anm. d. Red.) einzunehmen nach dessen gescheitertem Versuch, eine Super League zu gründen. Es war von Anfang an klar, dass ich nur für einen Turnus zur Verfügung stehe."

Rummenigges Nachfolger steht bereits fest: Miguel Ángel Gil vom spanischen Spitzenklub Atlético Madrid soll die Interessen der europäischen Klubs künftig bei der UEFA vertreten. Zugleich bedeutet der Rückzug, dass DFL-Aufsichtsratschef und BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke im Gremium nun das einzige stimmberechtigte Mitglied aus Deutschland sein wird.

Watzke hatte kürzlich erst seinen Rückzug bei Borussia Dortmund angekündigt. Der BVB-Macher werde sich im kommenden Jahr nicht zur Wiederwahl stellen.

Die ECA mit Sitz in Nyon/Schweiz war im Januar 2008 als eine selbstständige und unabhängige Interessenvertretung der europäischen Fußballvereine gegründet worden. Karl-Heinz Rummenigge war seit der Gründung bis 2017 ihr Vorsitzender. Anschließend stand Andrea Agnelli der Organisation für vier Jahre vor, aktuell ist es PSG-Boss Nasser al-Khelaifi. Jan-Christian Dreesen vom FC Bayern ist Vizechef.

Karl-Heinz Rummenigge war unterdessen von 2002 bis 2021 Vorstandsvorsitzender des FC Bayern, ehe er sich aus dem operativen Geschäft beim deutschen Rekordmeister herauszog. Erst im Mai 2023 kehrte der Europameister von 1980 als Mitglied des Aufsichtsrates zum FC Bayern zurück.