05.03.2024 13:29 Uhr

Tuchel als Bundestrainer ins Gespräch gebracht

Thomas Tuchel und der FC Bayern trennen sich
Thomas Tuchel und der FC Bayern trennen sich

Nach Ansicht seines früheren Weggefährten Thilo Kehrer wäre Thomas Tuchel nach seinem Abgang vom FC Bayern ein geeigneter Kandidat als neuer Chefcoach der deutschen Fußball-Nationalmannschaft.

"Was ich grundsätzlich aus meiner persönlichen Erfahrung sagen kann: Mit seiner Qualität, seiner Kompetenz und der Art eine Mannschaft zu führen, hat Thomas Tuchel mehr als bewiesen, dass er als Bundestrainer eine sehr gute Lösung wäre", sagte Kehrer im Interview mit "Sport Bild".

Der 27-Jährige hatte einst mit Tuchel bei Paris Saint-Germain zusammengearbeitet. Inzwischen ist Kehrer von West Ham United aus der englischen Premier League an den französischen Erstligisten AS Monaco ausgeliehen.

In Paris habe er unter Tuchel eine "gute Zeit" gehabt, blickte der frühere Schalker zurück und verwies auf zwei französische Meisterschaften sowie das Erreichen des Champions-League-Finals 2020, das mit 0:1 gegen den FC Bayern verloren ging. "Wir haben ein sehr gutes Verhältnis."

Zwischen dem aktuellen Bundestrainer Julian Nagelsmann, dessen Vertrag nur bis zur Heim-EM läuft, und Kehrer herrscht seit einiger Zeit Funkstille. Seit seinem Wechsel von West Ham nach Monaco habe es "keinen persönlichen Kontakt" gegeben, bekannte der Profi.

Nationalmannschaft: EM-Teilnahme ist Thilo Kehrers "Ziel"

Eine EM-Teilnahme bezeichnete Kehrer aber weiter als "Ziel". Er erklärte: "Bis Juni vergangenen Jahres war ich Bestandteil der Nationalmannschaft. Danach habe ich bei West Ham wenig gespielt und deshalb keine Argumente für Nominierungen geliefert."

Deutschland werde in Frankreich und England trotz der seit Längerem durchwachsenen Leistungen als "Mitfavorit" auf den Titel gesehen, sagte Kehrer. "Aufgrund der Historie, der Qualität der aktuellen Spieler und der Mentalität, die bei der EM sicher ausgeprägt sein wird, ist der Respekt sehr groß."

Während eines Turniers könnte sich "schnell eine Dynamik entwickeln", gab Kehrer zu bedenken. "Gerade im eigenen Land muss alles dafür getan werden, einen guten Start uns Turnier zu haben, um eine positive Energie entstehen zu lassen. Dann ist viel drin. Dabei möchte ich gerne helfen."