Offiziell verkündet Bundestrainer Julian Nagelsmann sein Aufgebot für die EM-Härtetests gegen Frankreich (23. März, 21 Uhr) und die Niederlande (26. März, 20:45 Uhr) erst am Donnerstag. Am Dienstag sickerten allerdings schon einige überraschende Entscheidungen durch, die der 36-Jährige fällen wird. Eine davon bestätigte der FC Bayern nun.

Sportdirektor Christoph Freund vom FC Bayern hat am Dienstagabend indirekt bestätigte, dass Mittelfeldspieler Leon Goretzka nicht für die kommenden Spiele der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in Frankreich (23. März) und gegen die Niederlande (26. März) nominiert wird. Stattdessen rutscht der Münchner Youngster Aleksandar Pavlovic ins Aufgebot.

"Aleks hat sich unglaublich gut entwickelt. Er spielt extrem konstant und mit einem hohen Selbstverständnis - auch bei internationalen Spielen, wo viel Druck drauf ist. Das ist eine Auszeichnung für uns und freut uns natürlich", erklärte Freund auf Nachfrage bei "Sky".

Die Ausbootung von Goretzka sei hingegen "schade, weil Leon es richtig gut gemacht hat zuletzt und ein absoluter Führungsspieler für uns ist".

Goretzka dreht beim FC Bayern auf

Der 19-jährige Pavlovic gehört zu den Überraschungen der Saison und hat sich beim FC Bayern zuletzt einen Stammplatz erspielt. Allerdings ist auch Goretzka derzeit beim deutschen Rekordmeister gesetzt. Vor allem in den letzten zwei Monaten gehörte der 29-Jährige zu den absoluten Leistungsträgern des Klubs: seit dem Jahreswechsel bereitete er in der Liga sieben Tore vor und traf zweimal selbst.

Dass der DFB bei Pavlovic extrem auf das Gaspedal drückt, liegt sicher nicht zuletzt daran, dass der gebürtige Münchner auch für den serbischen Verband spielberechtigt ist. Einen erfolgten Austausch bestätigten die Serben bereits. Übrigens: Mit einem Einsatz in den Testspielen wäre der Mittefeldspieler noch nicht für das DFB-Team festgespielt.

Offiziell bekannt gegeben wird der Kader für den Start ins EM-Jahr am Donnerstag. Die Spieler sind normalerweise vorab davon in Kenntnis gesetzt, ob sie dabei sind. Nagelsmann hatte zuletzt betont, mit Blick auf das Heim-Turnier auch vor unpopulären Maßnahmen nicht zurückschrecken zu wollen. "Es wird bestimmt der eine oder andere nicht nominiert werden, von dem viele denken, der sei sicher dabei", erklärte der Bundestrainer.