Ex-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat trotz der verbesserten Resultate der letzten Woche eine eindringliche Warnung an "seinen" FC Bayern gesendet.

"Wir sollten entspannt und seriös mit dieser Entwicklung umgehen. Wir haben gegen Lazio Rom gespielt - keine Top-Mannschaft derzeit in Europa. Wir haben gegen den Drittletzten der Bundesliga 8:1 gewonnen und jetzt auch gegen den Tabellenletzten Darmstadt mit 5:2. Wir sollten jetzt nicht von der Lethargie in die Euphorie umschwenken", mahnte der 68-Jährige gegenüber "Bild".

Rummenigge ergänzte: "Wir sollten jetzt zusehen, dass wir stabil werden. Das waren wir in großen Teilen der bisherigen Saison nicht."

Für die Duelle im Champions-League-Viertelfinale gegen den FC Arsenal müsse sich der FC Bayern in seine "beste Form bringen", betonte der langjährige Klub-Boss. Er erwarte "schwere Spiele" gegen die Gunners, die sich in den letzten Wochen in bestechender Form präsentieren.

"Sie sind Tabellenführer der Premier League und das nicht zufällig. Wir sollten nicht in die Vergangenheit blicken, wo wir sie oft herausgekegelt haben. Es ist mit das schwerste Los, was wir ziehen konnten. Jetzt gilt es, alle Kräfte zu aktivieren und das ohne Frage schwierige möglich zu machen", sagte Rummenigge.

FC Bayern hat "keinen Druck" bei der Trainersuche

Parallel zu den sportlichen Herausforderungen steht beim FC Bayern auch die Suche nach einem neuen Cheftrainer auf der Agenda. Rummenigge warb in diesem Zusammenhang um Geduld.

"Wir haben überhaupt keinen Druck. Wir sind früh dran. Wir haben uns schon etwas dabei gedacht, die Entscheidung zu fällen, dass wir uns zum Saisonende von Thomas Tuchel trennen werden. Damit sind die Dinge geklärt und entschieden", stellte der frühere Weltklasse-Stürmer klar. "Jetzt werden Max Eberl und Jan-Christian Dreesen in aller Ruhe die Gespräche führen. Uli Hoeneß und ich werden beratend zur Seite stehen."