25.03.2024 14:45 Uhr

DFB-Bosse unerwünscht: WM-Helden von 1974 sind sauer

Vogts (M.) im Juni 1974 mit dem WM-Pokal
Vogts (M.) im Juni 1974 mit dem WM-Pokal

Beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) kehrt einfach keine Ruhe ein: Erst die Aufregung um den Ausrüster-Wechsel von Adidas zu Nike, jetzt mucken die WM-Helden von 1974 auf. Diese fühlen sich nicht genug gewürdigt und poltern lautstark gegen den Verband.

Am 7. Juni 2024 jährt sich der WM-Triumph der deutschen Fußball-Nationalmannschaft zum 50. Mal. 1974 jubelten Berti Vogts, Sepp Maier, Uli Hoeneß und Co. über den Sieg im Finale der Heim-Weltmeisterschaft gegen die Niederlande (2:1), 2024 wollen die noch lebenden Ex-DFB-Kicker das Jubiläum angemessen feiern. 

Doch wie "Bild" erfahren hat, macht der DFB derzeit keine Anstalten, eine entsprechende Veranstaltung zum 50-Jährigen auf die Beine zu stellen, was für Ärger und Unmut bei den Weltmeister von damals führt, aber auch zu der Entscheidung, ein eigenes Fest auf die Beine zu stellen, zu dem die DFB-Bosse aus Trotz nicht eingeladen sind.

"Wenn der DFB es nicht für nötig befindet, seine Weltmeister zu ehren, dann können wir so eine Feier auch selbst organisieren", zitiert "Bild" den Weltmeister-Torwart Sepp Maier. "Ich denke schon, dass wir eine eigene Jubiläumsfeier verdient haben. Jetzt machen wir das eben selbst", sagte er. Ausgerichtet werden soll das Ganze von Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß.

Der frühere Abwehrspieler Berti Vogts stieß derweil ins gleiche Horn wie Maier. "Ich bin nicht traurig, ich bin enttäuscht vom DFB", polterte der spätere Bundestrainer. "Wenn man gerade die Beerdigungen zuletzt sieht, sollte man mal darüber nachdenken, wie mit verdienten Nationalspielern der Vergangenheit umgegangen wird", setzte er hinzu.

DFB-Einladung zum Testspiel kommt sehr kurzfristig

Dass der DFB die Weltmeister von 1974 mit einer recht kurzfristigen Einladung zum Testspiel der DFB-Elf gegen die Niederlande am Dienstagabend (20:45 Uhr live bei RTL und im sport.de-Live-Ticker) zu besänftigen versuchte, kam ebenso wenig gut an. Solch "eine Einladung kann sich der Verband dann auch sparen", betonte Maier, der genau wie Paul Breitner bereits Urlaub gebucht hat, und deshalb passen muss.

Andere Ex-Weltmeister wie Rainer Bonhof wollen dem DFB-Aufruf jedoch folgen und am Rande des Klassikers gegen Holland mit DFB-Präsident Bernd Neuendorf über den Ärger sprechen.