17.04.2024 11:19 Uhr

Wende um Trikot-"Klau" nach BVB-Sieg

Julian Brandt wollte einen BVB-Fan mit seinem Trikot glücklich machen
Julian Brandt wollte einen BVB-Fan mit seinem Trikot glücklich machen

Erstmals seit elf Jahren steht Borussia Dortmund wieder im Halbfinale der Champions League. Nach dem 4:2-Sieg gegen Atletico Madrid versanken BVB-Stars und Fans in Ekstase. Doch inmitten der Feierlichkeiten sorgte ein Trikot-Klau in den Sozialen Netzwerken für großes Aufsehen. Mittlerweile ist der vermeintliche Diebstahl aber aufgeklärt.

Was war passiert? BVB-Profi Julian Brandt wollte nach dem famosen Triumph über den spanischen Top-Klub am Dienstagabend einem Rollstuhlfahrer sein Trikot schenken. Aber ein anderer Fan mit grauer Wollmütze riss dem Beschenkten das Leibchen aus der Hand und lief davon. Der Clip des Vorfalls aus der Live-Übertragung von "Amazon Prime Video" verbreitete sich rasend schnell im Internet.

Laut "Sky" war der Vorfall auch in der Kabine der Westfalen bei den anschließenden Feierlichkeiten ein Thema. Einen Beitrag auf X, der den Vorfall zeigte, kommentierte BVB-Star Marius Wolf mit "Wird geklärt". 

Noch in der Nacht bestätigten die Dortmunder auf "SID"-Anfrage, dass sie den bestohlenen Rollstuhlfahrer ausfindig machen werden, damit dieser doch noch sein Trikot oder eine andere Aufmerksamkeit bekommt.

Doch das ist offenbar gar nicht nötig. Denn wie "Bild" vom Rolli-Fahrer selbst erfahren hat, war es seine Partnerin, die das Trikot an sich nahm.

"Diese Frau ist seit elf Jahren meine Freundin. Sie hat das Trikot nur genommen, weil Julian Brandt nicht näher herangekommen ist. Es war für uns ein schöner Moment", verriet der Fan mit Namen Kim Basenach dem Boulevard-Blatt.

Basenach weiter. "Ich wollte schon immer einfach mal ein Trikot nach dem Spiel. Wir sind richtige BVB-Fans. Ich habe alles vom Verein, was es zu kaufen gibt. Ich bin sehr stolz."

BVB: Fans reagierten empört auf Vorfall

Die Reaktionen auf den Vorfall - noch vor der Klärung - waren eindeutig. Kritische Kommentare wie "Stadionverbot sollte es dafür geben" oder "Einfach nur ekelhaft und traurig sowas" waren auf dem Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter) vielfach zu finden. Diese dürften nun verstummen.

Ein famoses Sechs-Tore-Spektakel gegen Atletico Madrid hatte den BVB ins Halbfinale der Champions League befördert. Die 2:0-Halbzeitführung egalisierte der Klub aus der spanischen Hauptstadt innerhalb weniger Minuten nach Wiederanpfiff. Doch auch der Doppelschlag der Madrilenen konnte die Westfalen nicht schocken.

Ein sehenswerter Kopfballtreffer von Niclas Füllkrug und ein platzierter Flachschuss von Marcel Sabitzer sorgten dafür, dass der BVB weiter vom Finale in Wembley träumen darf.