21.08.2013 16:11 Uhr

Salzburg hofft gegen Žalgiris effizient zu agieren

Vizemeister RB Salzburg sucht vor dem Hinspiel des Play-offs zur Europa League am Donnerstag (19.00 Uhr) gegen VMFD Žalgiris seine Effizienz. Nur in einem der vergangenen fünf Pflichtspiele haben die "Bullen" mehr als einen Treffer erzielt - oft bei einer Vielzahl von Torchancen. Gegen die Litauer soll aber bereits zu Hause der Grundstein zum Einzug in die Gruppenphase gelegt werden.

"Es geht darum, dass wir uns eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel schaffen", erklärte Salzburgs Sportdirektor Ralf Rangnick. Nach dem unglücklichen Aus in der Champions-League-Qualifikation gegen Fenerbahçe Istanbul (1:1,1:3) sei es wichtig, sich zumindest für die Gruppenphase der Europa League zu qualifizieren. "Das ist für die Weiterentwicklung der Mannschaft vielleicht sogar der wichtigste Punkt", meinte Rangnick.

Litauens Tabellenführer dürfte zumindest in Salzburg auf eine sehr defensive Spielanlage vertrauen und auf Konter lauern. Für die Bullen könnte sich ein Geduldsspiel ergeben. "Wir wissen, was auf uns zukommt", versicherte Red-Bull-Trainer Roger Schmidt. "Wir werden trotzdem versuchen, unsere eigene Spielweise durchzudrücken." Spielerisch hatte es zuletzt ganz gut funktioniert - nur vor dem Tor nicht.

Schmidt will sich von der Abschlussschwäche der Offensivstars Sadio Mane oder Alan nicht aus der Ruhe bringen lassen. "Es gibt Phasen, in denen das nicht so läuft. Das trifft aber manchmal auch auf absolute Weltklassespieler zu", betonte der Deutsche. Nur Barcelonas Weltfußballer Lionel Messi mache in jedem Spiel seine zwei Treffer. Schmidt: "Sadio und Alan sind bisher unter ihren Möglichkeiten geblieben. Aber sie haben es nicht verlernt, Tore zu schießen."

Der Relevanz des Spiels ist sich die Mannschaft bewusst, ebenso ihrer Favoritenrolle. Die Gefahr, die Litauer zu unterschätzen, sieht Schmidt nicht - nicht zuletzt ob der bitteren Erfahrung, die man im Vorjahr mit dem CL-Aus gegen Düdelingen gemacht hat. "Ich glaube nicht, dass irgendein Spieler irgendetwas unterschätzt", betonte der Bullen-Coach. "Wir haben eine sehr große Motivation, in diese Gruppenphase zu kommen. Keiner unserer Spieler hat Lust, immer nur in der österreichischen Liga zu spielen."

Schmidt warnte vor den dynamischen Offensivspielern von Žalgiris um den Polen Kamil Bilinski, die nach Ballgewinnen mit hoher Laufbereitschaft Überzahlsituationen kreieren können. Der Gegner spielt für den 46-Jährige aber eine untergeordnete Rolle. "Wir werden mit derselben Einstellung reingehen wie gegen Fenerbahce und alles abrufen. Dann gehe ich davon aus, dass wir es auch schaffen", versprach Schmidt.

Für den Norweger Håvard Nielsen kommt ein Einsatz nach seiner Schulterverletzung zu früh, als Rechtsverteidiger ersetzt Florian Klein den am Hüftbeuger verletzten Christian Schwegler. "Es ist für uns wichtig, dass wir uns für die Gruppenphase qualifizieren. Das ist für jeden Spieler ein Anreiz", meinte Klein. "Dafür müssen wir die Chancen auch nützen. Das war unser größtes Manko, das wollen wir verbessern."

Bis Mittwochnachmittag waren 6.000 Karten verkauft, das Rückspiel steigt in einer Woche auf Kunstrasen. Salzburg hat den vierten Einzug in die EL-Gruppenphase im Visier. Von 2009 bis 2011 war das dreimal in Serie gelungen. 2009 und 2011 erreichten die Salzburger sogar die K.o.-Phase. In der Runde der letzten 32 war aber gegen Standard Lüttich bzw. Metalist Charkiw jeweils Endstation.

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apa