Was braucht man für ein heißes Europacupspiel? 22 Spieler auf dem Rasen. Flutlicht. Einen spannenden Wettbewerb. Und: Den richtigen Rahmen. Wenn ein griechischer Club beteiligt ist, ist Stimmung auf den Rängen immer garantiert. Gleiches gilt für türkische Vertreter. Erst Recht, wenn es sich um einen der Großclubs der jeweiligen Länder handelt. Wenn nun zwei von diesen direkt aufeinander treffen, dann ist eines garantiert: Es wird heiß! Auf dem Rasen genauso wie auf den Rängen. Der Wettbewerb heißt zwar Europa League - doch wenn am Donnerstag Abend Panathinaikos Athen und Galatasary aufeinander treffen, dann ist das gefühlte Champions League.

Zumindest die Gastgeber durften vor Kurzem heftig schnuppern an der echten Königsklasse. Mehr aber auch nicht. Denn die Griechen bekamen es mit Atlético Madrid zu tun und mussten bereits nach dem 2:3 zuhause im Hinspiel alle Hoffnung fahren lassen. Im Rückspiel schwächte man sich dann auch noch selbst: Neuzugang und Hoffnungsträger Djibril Cissé holte sich völlig unnötigerweise die Rote Karte ab und wird gegen Galatasary gesperrt fehlen. Wenigstens fallen die "Prasinoi" sportlich weich. Ein Duell gegen Galatasary sieht der gemeine Fan nunmal lieber als gegen Chisinau. Auch wenn man gegen Moldawier eine höhere Siegchance hat.

Frank Rijkaard wird das alles relativ egal sein. Der Holländer weiß um die Gefahr des Trainerstuhls bei Galatasary - ein Schleudersitz war in der jüngeren Vergangenheit angenehm dagegen. Freuen wird ihn daher nur der Ausfall von Cissé, denn der macht es seinem Team einfacher. Die Favoritenrolle jedenfalls sieht er beim Gegner, was der Niederländer absolut gekonnt so formuliert: "Natürlich ist Panathinaikos auf dem Papier der schwerste Gegner. Dies ist jedoch nur auf dem Papier. Wir müssen Punkte holen, aber natürlich ist nicht klar, in welchen Spielen wir wie viele Punkte holen, aber natürlich kommt Panathinaikos von der Champions League und ist deshalb auf dem Papier der schwerste Gegner". Dem ist nichts hinzuzufügen.