16.11.2013 22:40 Uhr

Elfenbeinküste und Nigeria für WM qualifiziert

Didier Drogba (r.) hat sich mit der Elfenbeinküste für die WM in Brasilien qualifiziert
Didier Drogba (r.) hat sich mit der Elfenbeinküste für die WM in Brasilien qualifiziert

Die Nationalmannschaft der Elfenbeinküste mit ihren Superstars Didier Drogba und Yaya Toure sowie Nigeria haben sich als erste Teams aus Afrika für die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 qualifiziert.

Den Ivorern reichte im Rückspiel gegen Senegal in Casablanca ein 1:1, um sich nach dem 3:1-Sieg in der ersten Partie das Ticket für Brasilien zu sichern. Insgesamt ist es für das Land der dritte WM-Start nach 2006 und 2010.

Salomon Kalou sicherte den Ivorern mit seinem Treffer in der dritten Minute der Nachspielzeit das Remis, nachdem Moussa Sow (77.) Senegal per Elfmeter in Führung gebracht hatte. Die Partie wurde in Marokko ausgetragen, weil Senegal nach Fan-Ausschreitungen in der Afrika-Cup-Qualifikation vor einem Jahr gegen die Elfenbeinküste mit einer Platzsperre belegt worden war.

Nigeria souverän gegen Äthiopien

Zuvor hatte Nigeria mit einem 2:0 in Calabar über Äthiopien die Endrunden-Teilnahme perfekt gemacht. Schon das Hinspiel hatte der Afrika-Champion mit 2:1 für sich entschieden. Victor Moses vom FC Liverpool in der 21. Minute per Handelfmeter und Victor Obinna (82.) erzielten die Tore. Für Nigeria ist es die fünfte WM-Teilnahme. 1994 und 1998 scheiterten die West-Afrikaner im Achtelfinale, 2002 und 2010 kam das Aus jeweils in der Vorrunde.

Unter Trainer Stephen Keshi hatte Nigeria als Kontinentalmeister in diesem Sommer schon am Confederations Cup in Brasilien teilgenommen. Nach einem 6:1-Erfolg gegen den großen Außenseiter Tahiti folgten aber Niederlagen gegen Uruguay (1:2) und Spanien (0:3) und das Aus beim WM-Testlauf in der Gruppenphase.

"Die Spieler waren ein bisschen ängstlich, weil sie alles richtig machen wollten", beschrieb Stephen Keshi die Anlaufschwierigkeiten seiner "Super Eagles". Nach der Führung habe seine Elf dann einen Gang rausnehmen können. Richtig auf Touren kam hingegen nach Abpfiff Äthiopiens Coach Sewnet Bishaw. "Nigeria hätte sich nicht qualifizieren dürfen", schäumte er und warf dem Schiedsrichter vor, seinem Team zwei Elfmeter nicht gewährt zu haben.

Für nachträglichen Ärger könnten auch die nigerianischen Fans sorgen. Nach Schlusspfiff stürmten sie den vom Regen durchtränkten Rasen im Stadion der Hafenstadt Calabar, um die fünfte WM-Teilnahme ihres Landes (1994, 1998, 2002, 2010 und 2014) zu bejubeln. Die Sicherheitskräfte waren offensichtlich überfordert. Der Weltverband FIFA dürfte sich nun mit den Vorgängen befassen.

Weitere WM-Starter werden ermittelt

Am Sonntag wird im Duell zwischen Kamerun und Tunesien ein weiterer WM-Starter aus Afrika ermittelt. Am Dienstag stehen mit den Duellen Ägypten - Ghana und Algerien - Burkina Faso zwei weitere Qualifikations-Rückspiele auf dem Programm.

dpa