Frauen EM 2009 Finnland » Finale » Liveticker: England - Deutschland 2:6

Spielfazit:
Ein Turnier dauert mehrer Wochen, hat unzählige Spiele und auch die Gegnerinnen sind bemüht, doch am Ende hieß, heißt und wird zumindest vom derzeitigen Stand der Ding auch weiterhin der Europameister der Frauen Deutschland heißen! Wieder einmal haben die deutschen Damen bewiesen, dass man die Luft braucht, um auch 90 Minuten gegen die DFB-Elf zu bestehen. Das konnte England nach einer super ersten Halbzeit und toller Moral nach den Rückständen aber nicht und so gewann die deutsche Damenauswahl nach einer eiskalten Leistung vor dem Tor am Ende deutlich mit 6:2 in einem schönen Finale. Dazu kann man nur gratulieren und der Mannschaft eine ordentliche Feier und einen würdigen Empfang zu Hause wünschen!

Aus! Deutschland ist Europameister!!!

Zwei Minuten Nachspielzeit.

Carney geht nochmal mit einem Sprint in den deutschen Sechzehner, aber dann legt sie sich den Ball zu weit vor. Angerer sichert das Leder.

Symbolisch! Erst kann sich Okoyino und dann Prinz immer wieder den Ball erobern, bis dann Laudehr neben das Tor schießt. Die Szenen zeigen aber, dass den Engländerinnen jetzt der Wille fehlt. Vor einer halben Stunde hätte das nicht geklappt.

Fernschuss von Peter, aber der Ball geht dann doch 3 Metern am Pfosten vorbei. Es kann ja auch nicht alles klappen.

Es ist bitter für die englische Mannschaft, die hier nicht vier Tore schlechter ist! Doch Deutschland ist eiskalt und England fehlte nach dem 4:2 dann die Kraft, um nochmal was dagegen zu setzen. Jetzt müssen die Damen von der Insel aufpassen, dass es nicht noch ganz böse für sie endet.

Tooor für Deutschland -> Inka Grings
Klasse! Prinz zieht gegen White aufs Tor und passt dann zur mitgelaufenen Grings. Die lässt Asante aussteigen und spitzelt dann noch soeben an White den Ball vorbei, eh sie dann gefühlvoll platziert ins linke Toreck schießt! Brown kommt nicht mehr ran und so steht es jetzt 5:2! Das war es dann wohl.

Nach einem geblockten Schuss von Carney entwickelt sich ein Angriff der DFB-Damen, der dann die nächste Ecke einbringt.

Nach Flanke von rechts rettet Scott vor Prinz, doch es gibt keine Ecke, weil die Schiedsrichterin meint, dass Prinz zuletzt dran war. Fehlentscheidung.

Die Ecke erreicht Jill Scott, aber deren Kopfball geht dann doch deutlich am Tor vorbei.

Diesmal bleibt die DFB-Mannschaft druckvoller. Eckball für die Deutschen.

Williams versucht es mal aus 23 Metern und Angerer fliegt zur Sicherheit auch ins Eck, aber der Ball geht dann doch einen Meter daneben.

Aluko will es allein machen, aber da wird ihr der Ball von einer Verteidigerin abgelaufen.

Eigentlich müssten die deutschen Frauen hier mal den Sack zugemacht haben, aber immer wieder beflügelt ein deutsches Tor die englische Offensive. Verrückt!

Carney geht klasse auf rechts durch und passt an den Fünfer, aber diesmal verhindert die deutsche Hintermannschaft den schnellen Anschluss. England hat aber nochmal die zweite Luft und macht wieder mehr Druck nach dem Gegentor.

Tooor für Deutschland -> Kim Kulig
Und diesmal bringt der Eckball das Tor! Zunächst fliegen Freund und Feind im Fünfer am Ball vorbei und dann hat Laudehr die Chance! Pfosten! Doch der Ball bleibt heiß und Kulig spitzelt den Ball aus 5 Metern ins linke obere Toreck!!! 3:1!

Deutschland hat aber mehr Druck in der Pause aufgebaut. Man setzt jetzt erstmal den Engländerinnen zu.

Asante hatte Prinz an der Mittellinie gefoult und es gibt Freistoß. Doch der bringt trotz einiger Pässen am Strafraum keine Torchance hervor.

Halbzeitfazit:
Es ist eins der besten Spiele des Turniers und bisher ein würdiges Finale. Beide Mannschaften haben bereits Tore erzielt und auch so einige Chancen vorzuweisen. England hatte dabei aber mehr gefährliche Möglichkeiten und ist besser im Spiel. Denn trotz zwischenzeitlicher 2:0 Führung erlaubt sich die deutsche Elf immer wieder unnötige Fehler im Spielaufbau und macht sich dadurch gegen die agressiven Engländerinnen das Leben schwer. Es steht zwar 2:1 für die deutsche Auswahl, aber der Vorsprung ist immer wieder am Wackeln. England hätte den Ausgleich durchaus verdient und so bleibt es einen spannende Partie. Also dran bleiben. Bis gleich!

Schuss von Behringer, aber doch zu hoch, um wirklich ein Test für Brown zu werden.

gelbe Karte England -> Casey Stoney
Stoney führt den Freistoß zu schnell aus und sieht dafür Gelb. Harte Entscheidung, da das Kommando zum Warten von der Schiedsrichterin nicht klar angezeigt wurde.

Leider bezeichnend für die Unkonzentriertheiten der deutschen Damen heute. Laudehr vertendelt da ohne Gegner in unmittelbarer Nähe den Ball im Mittelfeld und eröffnet dadurch England den Angriff. Der bringt aber keine Gefahr.

Garefrekes mit einem Zirkelschuss aus 16 Metern, aber da fehlte der Dampf, um wirklich gefährlich für Brown zu werden.

Jetzt wieder mal die Britinnen vorne, aber Krahn stoppt zunächst den Angriff auf Kosten eines Einwurfs.

Den ersten Schwung der Three Lions nach dem 1:2 scheint die deutsche Mannschaft jetzt aber überstanden zu haben. Es ist wieder etwas ruhiger um den deutschen Strafraum geworden.

Etwas Gerangel im Mittelfeld zwischen Smith und Behringer, nachdem Kelly Smith ohne Chance auf den Ball gefoult hatte. Doch sie sieht keine Karte.

England spielt nach der Ecke weiter um den deutschen Strafraum herum, aber diesmal wird es nicht gefährlich.

Im Moment spielt wieder nur England. Deutschland wirkt nach dem 1:2 wieder unsicher.

Tooor für England -> Karen Carney
Was für ein Finale!!! Kelly Smith geht da durch die komplette deutsche Hintermannschaft und legt dann an der Grundlinie quer an den Fünfer. Carney sagt Danke und locht zum Anschlusstreffer ein!!!

Die Ausgleichschance im Gegenzug!!! Nach dem Deutschland den Ball nicht richtig aus dem Strafraum bekommt, kann Smith schießen, aber Krahn rettet in höchster Not!!!

Balleroberung für Deutschland im Mittelfeld und dann geht es mal schnell. Pass raus auf Prinz und die holt sich das Leder vor Asante. Aber ihre Flanke ist dann zu ungenau.

Bresoniks Eckstoß wird aber von Faye White mit dem Kopf geklärt.

White schubst Prinz im Mittelfeld und es gibt Freistoß für Deutschland.

Immer wieder kleine Unsicherheiten im deutschen Spiel. Erst verliert Laudehr einen eroberten Ball leichtfertig und dann schlägt Bartusiak übers Leder. Die DFB-Auswahl startet wieder holprig.

Die englische Auswahl ist etwas druckvoller und wirkt bisher gefährlicher. Deutschland sucht noch nach seinem Rhythmus.

Freistoß für England 25 Meter vor dem Tor.

Langer Ball in die Spitze, aber zu weit für Grings. Brown holt sich den Ball.

Schöner Pass in den Lauf und Prinz könnte aufs Tor ziehen. Doch White berührt sie im Zweikampf leicht und so stolpert die deutsche Ausnahmestürmerin. Es gibt aber keinen Pfiff! Glück für England, denn da gab es auch schon mal Elfmeter!

Beide Mannschaften tasten sich erstmal ab.

Die Mannschaften kommen auf den Platz. Deutschlanbd spielt heute in rot-schwarz und England ist komplett weiß gekleidet.

Bekommt die Siegesserie eine fünfte Episode?

Mal wieder Finale also! Zum fünften Mal in Folge haben sich die deutschen Fußballerinnen ins Endspiel der Europameisterschaft gespielt. Keine Überraschung also, möchte man meinen, denn die Deutschen zählen zumindest im Frauenfußball stets zu den Turnierfavoriten. Im Halbfinale gegen Norwegen bewies die Elf von Trainerin Silvia Neid jedoch, dass so ein Endspieleinzug keinesfalls ein Selbstläufer ist. Läuft man selbst nicht genug und lässt dem Gegner zu viele Freiräume, ist man auch als Favorit schnell mal aus dem Rennen.

Eine schwache erste Halbzeit gegen Norwegen sollte das ausreichend deutlich gemacht haben und war vielleicht gerade rechtzeitig der nötige Schuss vor den Bug - schließlich berappelte sich die deutsche Elf im zweiten Durchgang und machte aus einem 0:1 das 3:1. Dieser Spielverlauf gibt den Kickerinnen indes Selbstvertrauen fürs Finale, meint Silvia Neid: "Das war ein psychologisch wichtiges Spiel für uns, weil wir erkannt haben, dass wir in der Lage sind, ein 0:1 zu drehen." Kim Kulig, eine der Überraschungen dieses Turniers, bestätigt: "Wir haben gesehen, dass man immer noch eine Hälfte Zeit hat, um eine gutes Spiel zu absolvieren - was aber nicht heißt, dass wir jetzt gegen England nur 45 Minuten gut spielen wollen."

Vor den Engländerinnen zeigen die Deutschen zwar Respekt, loben das gute Turnier, das diese Mannschaft gespielt hat. Im Prinzip weiß aber jeder - von der Mannschaft bis zum DFB-Präsidenten -, dass der Favorit aus Deutschland kommt. Kein Wunder also, dass sich die Spielerinnen erneut titelhungrig und optimistisch präsentieren. "Wenn wir so spielen, wie wir es können, dann sind wir sehr gut aufgestellt. Wir können selbstbewusst ins Endspiel gehen", sagt zum Beispiel Stürmerin Celia Okoyino da Mbabi. Und überhaupt: Gegen England haben die Deutschen noch nie verloren. Ein EM-Finale übrigens auch nicht...