03.02.2016 09:40 Uhr

In der Ruhe soll die Rieder Kraft liegen

Stefan Reiter will für die nötige Besonnenheit im Abstiegskampf sorgen
Stefan Reiter will für die nötige Besonnenheit im Abstiegskampf sorgen

Die SV Ried steckt nach besseren Jahren wieder einmal voll im Abstiegskampf. Als Tabellenneunter beträgt der Vorsprung auf das Schlusslicht WAC nur drei Zähler. Dass da ein hartes Frühjahr bevorsteht ist den Innviertlern bewusst. "Man muss ruhig bleiben und das garantiere ich schon, dass bei uns Ruhe herrschen wird, auch wenn es am Anfang nicht so ganz klappen sollte", sagte Manager Stefan Reiter.

Die Rieder gastieren am Samstag in Mattersburg, es folgt ein Heimspiel gegen Tabellenführer Salzburg und eine Auswärtspartie bei Admira Wacker Mödling. "Man muss schon schauen, halbwegs gut reinzustarten und wichtig wird vor allem sein, dass die Mannschaft fit bleibt. Kleinigkeiten werden entscheiden", glaubt Reiter.

Wichtig sei da auch die Unterstützung des Publikums. "Man muss damit rechnen, dass wir nicht ein Verein sind, der jedes Jahr ganz vorne mitspielt, auch wenn wir es ein paar Jahre gemacht haben. Wir haben es auch wieder vor und werden schon wieder einmal gewisse Highlights setzen, es kann aber nicht immer nur die Sonne scheinen, es regnet auch ab und zu und da muss man auch zum Verein stehen", forderte Reiter ganz klar.

Abstieg? "Nicht einmal drüber nachdenken"

Unabhängig davon rechnet er fix mit dem Klassenerhalt seiner Truppe. "Ich bin überzeugt von unserer Qualität, und davon, dass wir drinnenbleiben", so Reiter. Der Ried-Langzeitmanager weiß aber auch, dass wohl alle anderen Club-Verantwortlichen genauso denken. "Davon bin ich überzeugt, jeder versucht das Thema Abstieg vielleicht auch zu verdrängen", sagte Reiter.

Der Gang in die zweite Liga wäre bitter. "Eines muss man schon sagen, heute in die Erste Liga abzusteigen, hat keine Attraktivität, die Liga hat leider keine mehr", weiß der 55-Jährige. Wegen der vorhandenen Infrastruktur und guten Nachwuchsstruktur könnte man den Abstieg vielleicht besser verkraften als andere Teams. "Aber wirtschaftlich traue ich mich nicht einmal darüber nachdenken. Da wäre es ganz schwer", gab Reiter zu.

Gludovatz im Sommer wohl weg

Optimistisch stimmt ihn, dass die Rieder in der "Gludovatz-Tabelle" auf Rang fünf liegen. Paul Gludovatz hatte am 16. August die Nachfolge des schnell gescheiterten Helgi Kolvidsson angetreten. Im Dezember entschloss sich der Burgenländer dazu, die Saison zumindest fertig zu machen. Dass der 69-Jährige, der am 10. Juni seinen 70. Geburtstag feiert, dem Club auch darüber hinaus noch zur Verfügung steht, ist eher nicht zu erwarten.

"Man muss wahrscheinlich damit rechnen, dass ein neuer Trainer kommt", weiß auch Reiter. Gludovatz selbst schloss aber nichts aus. "Wenn ich die ersten drei Partien verliere, sagt vielleicht einer, was machst du noch da. Und wenn wir am 15. Mai Fünfter sind und ich gesund bin, kann es auch sein, dass ich sage, ich mache noch ein paar Monate", schilderte der Burgenländer seine Sicht.

Mit dem neuen Co-Trainer Mario Posch gibt es einen potenziellen Nachfolge-Kandidaten in den eigenen Reihen. "Mario hat sicher seine Chance, ist auf alle Fälle ein Thema. Es gibt aber keine Garantie, da ist alles offen", sagte Reiter.

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apa