03.01.2018 10:14 Uhr

Pep flucht über Spielplan: "Werden die Spieler töten"

City-Coach Pep Guardiola schlägt Alarm
City-Coach Pep Guardiola schlägt Alarm

Same procedure as every winter: Der englische Fußball diskutiert wieder einmal über die Strapazen des proppevollen Spielplans. Jahr für Jahr wüten die Trainer der Premier-League-Klubs gegen die Mehrfachbelastung und daraus resultierende Verletzungen.

Besonders hart traf es zuletzt Tabellenführer Manchester City. Innerhalb von 56 Stunden musste das Team von Starcoach Pep Guardiola zweimal in der Liga antreten - zunächst auswärts bei Crystal Palace (0:0), wenig später im heimischen Etihad Stadium gegen den FC Watford (3:1). In beiden Spielen zogen sich Akteure der Skyblues Blessuren zu, Angreifer Gabriel Jesus fällt gar mehrere Monate aus.

Guardiola ist stinksauer. "Jeder hat in den letzten Wochen sehen können, wie viele Verletzungen die Spieler haben. So werden wir sie irgendwann töten", fluchte der Katalane nach der Partie am Dienstag, in der sich Außenverteidiger Kyle Walker eine Zerrung im rechten Oberschenkel zugezogen hatte.

"Die Verantwortlichen müssen sich Gedanken machen. Es ist nicht normal, am 31. Dezember zu spielen und zwei Tage später schon wieder", legte der 46-Jährige nach. Zuletzt hatten sich Trainerkollegen wie Jürgen Klopp und Arsène Wenger ähnlich zur Situation geäußert.

"Hier in England schützt man die Profis nicht"

Bei Guardiola hat sich Wut aufgestaut: "Ich weiß, dass die Show weitergehen muss, aber das ist nicht normal. Hier in England schützt man die Profis nicht. Es ist nicht Basketball oder Tennis - die Spieler brauchen Erholung."

ManCity hat seit Anfang Dezember zehn Pflichtspiele bestritten, davon acht in der Premier League. Der souveräne Tabellenführer holte sieben Siege und ein Unentschieden.

Auf der Insel wird traditionell auf eine Winterpause verzichtet. Stattdessen wird in allen Profiligen der Boxing Day zelebriert, ein kompletter Spieltag am zweiten Weihnachtsfeiertag. Nur wenige Tage später folgen die nächsten Begegnungen.