14.09.2020 13:23 Uhr

"Hat keinen Sinn": Lampard fegt Klopp-Kritik vom Tisch

Frank Lampard (r.) hat auf die Aussagen von Jürgen Klopp reagiert
Frank Lampard (r.) hat auf die Aussagen von Jürgen Klopp reagiert

"Die einen kaufen Spieler, die anderen arbeiten gemeinsam daran, sich zu verbessern", erlaubte sich Jürgen Klopp, Teammanager des FC Liverpool, unlängst einen Seitenhieb in Richtung von "Big Spender" FC Chelsea, der trotz Corona-Krise über 220 Millionen Euro in neue Stars investierte. Nun schlugen die Blues zurück.

"Es hat keinen Sinn, mit dem Rechnen anzufangen. Wir wissen, dass Liverpool auch sehr viel ausgegeben hat", verwies Chelsea-Teammanager Frank Lampard darauf, dass man sich auch an der Anfield Road in den vergangenen Jahren mit millionenschweren Deals kaum zurückgehalten hat.

Der FC Liverpool habe zwar "eine fantastische Geschichte geschrieben in den viereinhalb oder fünf Jahren, in denen Jürgen Klopp dort ist" und sei "mit den richtigen Verstärkungen auf ein wirklich hohes Niveau" gekommen, Realität sei jedoch schlicht, "dass die meisten Vereine, die in der heutigen Zeit die Liga gewinnen, gut eingekauft haben und das auf recht hohem monetärem Niveau", so Lampard.

"Man kann die Liverpooler Spieler Virgil van Dijk, Alisson, Fabinho, Naby Keita, Sadio Mané und Mohamed Salah nennen – unglaubliche Spieler, die zu einem sehr hohen Preis kamen", wurde der Ex-Nationalspieler Englands konkret.


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Warum der FC Chelsea ausgerechnet in diesem Sommer das ganz große Geld in die Hand nimmt, führte Lampard ebenfalls aus: "Wir sind hingegen aus einer Transfersperre gekommen und versuchen jetzt, die Situation selbst anzugehen, um uns zu verbessern. Das ist selbstverständlich." Wegen 29 Verstößen gegen die Regularien zur Verpflichtung Minderjähriger durften die Londoner im sommer 2019 und Winter 2019/20 keine neuen Akteure verpflichten.

Vor der Saison 2020/21 rüstete Chelsea bereits mit den beiden deutschen Nationalspielern Timo Werner (53 Mio. Euro) und Kai Havertz (80 Mio.) sowie Ben Chilwell (52,20 Mio.) und Hakim Ziyech (40 Mio.) auf.

Zudem hatte Klopp im Interview mit "BBC Radio 5" zuletzt angeprangert: "Für einige Vereine scheint es weniger wichtig zu sein, wie ungewiss die Zukunft ist. Sie sind im Besitz von Ländern, im Besitz von Oligarchen, das ist die Wahrheit." Liverpool sei hingegen eine "andere Art von Verein" und könne nicht über Nacht alles umwerfen und sagen: "Jetzt wollen wir uns wie Chelsea verhalten."

Auch auf diese Äußerungen reagierte Lampard nun: "Ich war nicht verärgert. Ich fand es eher amüsant, weil ich denke, dass es nicht wichtig ist, aus welchem Business die Eigentümer von Vereinen kommen", so der 42-Jährige.