26.10.2021 12:10 Uhr

Zoff in Paris? Messi bei PSG "isoliert"

Lionel Messi konnte die Erwartungen an seine Person bei PSG noch nicht erfüllen
Lionel Messi konnte die Erwartungen an seine Person bei PSG noch nicht erfüllen

Sieben Pflichtspiele, drei Tore: Was für die meistern Fußballer wohl als solide Ausbeute gelten würde, genügt den Ansprüchen eines Lionel Messi sicher nicht. Der jüngste Auftritt des Argentinier im Trikot von Paris Saint-Germain lässt eine französische Stürmer-Legende daran zweifeln, dass Messi seinen Platz bei PSG bereits gefunden hat.

"Er ist isoliert, er hat kaum Ballberührungen", zitiert "RMC Sport" den ehemaligen französischen Nationalspieler Thierry Henry. "Ich würde nicht sagen, dass er traurig ist, aber er ist außen vor", so der Rekord-Torschütze der Équipe weiter.

Den Grund dafür sieht Henry auch darin, dass Coach Mauricio Pochettino seinen Landsmann bislang nicht im Sturmzentrum einsetzt. Meist schickt der Coach Messi als Rechtsaußen ins Rennen, zweimal agiert der 33-Jährige hinter der Sturmspitze. Letztere Position ist bei PSG Kylian Mbappé vorbehalten. 

"Ich bevorzuge Messi im Zentrum", lautet Henrys Meinung. "Er kann dem Spiel seinen Rhythmus verleihen". Auch wenn ihm die Daten fehlen würden, seine Annahme statistisch zu untermauern, glaube er jedoch nicht, dass Messis Einfluss über den rechten Flügel ähnlich groß sei. Allein, da der Ball weniger häufig an seinem Fuß lande.

"Im Moment ist das Team auf Kylian Mbappé ausgelegt"

Die Zahlen aus Messis glorreicher Zeit beim FC Barcelona untermauern Henrys Vermutungen zumindest. Zwar lief Messi dort on der Vielzahl seiner Partien als Rechtsaußen auf und erzielte in 423 Spielen auch beeindruckende 317 Tore, mit voranschreitendem Alter eroberte er allerdings zunehmend den Platz im Sturmzentrum und baute zumindest seine Torquote noch einmal aus (286 Einsätze/298 Tore).

"Im Moment ist das Team auf Kylian Mbappé ausgelegt. Es ist Kylian, der darin glänzen kann, der Ball läuft über ihn", so Henry weiter. Grundsätzlich könne es in einer Mannschaft auch nur einen Strippenzieher geben, bei PSG gebe es hingegen zu viele Hauptdarsteller.

Pochettino müsse zudem unbedingt einen Weg finden, seine Superstars Messi, Mbappé und Neymar gemeinsam brillieren zu lassen, schlussfolgert Henry.