02.03.2022 11:12 Uhr

Premier-League-Profi klagt Russland-Star an

Vitaliy Mykolenko vom FC Everton hat Artem Dzyuba angeklagt
Vitaliy Mykolenko vom FC Everton hat Artem Dzyuba angeklagt

Anfang 2022 wechselte Vitaliy Mykolenko von Dynamo Kiew zum englischen Erstligisten FC Everton. In London muss der 22-jährige Außenverteidiger aus der Ukraine nun erleben, wie der russische Präsident Vladimir Putin einen Angriffskrieg gegen sein Heimatland führt. Ein Verbrechen, über das nicht geschwiegen werden darf. Dass einer der berühmtesten Fußballer Russland dennoch keine Farbe bekennt, veranlasste Mykolenko zu einem emotionalem Statement.

Per Instagram wandet sich Mykolenko an den langjährigen Kapitän der russischen Nationalmannschaft Artem Dzyuba und fand sehr deutliche Worte dafür, dass der Rekordtorschütze der Premier Liga den Krieg nicht verurteilt hat.

"Während du Miststück und deine verdorbenen Teamkollegen schweigen, werden friedliche Zivilisten in der Ukraine getötet", schrieb Mykolenko in seiner Instagram-Story, in der der ukrainische Nationalspieler zudem Bilder von explodierenden Wohnhäusern in Kharkov postete. 

"Du wirst für den Rest deines Lebens und wichtiger für den Rest des Lebens deiner Kinder ins Gefängnis gesperrt werden. Und ich bin darüber glücklich", so Mykolenko in Richtung Dzyubas weiter. 

Dyzuba steht bei Zenit St. Peterburg unter Vertrag. Der Verein, der als Putins Lieblingsklub gilt, schied kurz nach Beginn des Krieges aus der Europa League aus. Dabei bereits auffallend: Mit Yaroslav Rakitskiy fehlte ein Fan-Liebling und Leistungsträger im Kader. Der einzige Ukrainer im Kader hatte zuvor gegen den Krieg Stellung bezogen. 

Einige russische Sportler setzten Zeichen

Weltweit setzt auch der Sport aktuell Zeichen gegen den Krieg. Die Farben der Ukraine prangen überall, russische Sportler, Teams und Verbände wurden von vielen Veranstaltungen ausgeschlossen. Unter anderem wird die russische Fußall-Nationalmannschaft keine Chance bekommen, sich für die WM in Katar zu qualifizieren. 

Auch russische Sportler äußerten sich bereits klar gegen den Krieg. Unter anderem setzten die Tennis-Stars Andrey Rublev und Anastasia Pavlyuchenkova ein klares Statement gegen das Verhalten ihres Landes. Auch der russische Nationalspieler Fedor Smolov forderte bei Instagram ein "Nein zum Krieg".

"Ich bin nur eine Athletin, die Tennis spielt. Ich bin keine Politikerin, keine Person mit öffentlichem Einfluss, ich habe keine Erfahrung mit solchen Situationen. Ich kann nur veröffentlichen, dass mir die Entscheidungen die gefällt wurden missfallen und offen darüber berichten. Stoppt die Gewalt, stoppt den Krieg", wendete sich Pavlyuchenkova an die Öffentlichkeit.