Nach der herben Enttäuschung in der abgelaufenen Saison will Paris Saint-Germain in diesem Sommer den Klub renovieren. Hinter der Zukunft von Superstar Neymar steht dabei ein dickes Fragezeichen.

Mit dem neu verpflichteten Lionel Messi wollte sich Paris Saint-Germain endlich den Traum vom Gewinn der Champions League erfüllen. Am Ende war es eine sehr enttäuschende Saison. In der Liga konnte PSG zwar standesgemäß den Titel einfahren, aber es blieb der einzige der Spielzeit. Viel zu wenig für die ambitionierten Franzosen. 

Präsident Nasser Al-Khelaifi ist dementsprechend deutlich angefressen und will den Klub umstrukturieren. Nach dem bevorstehenden Aus von Mauricio Pochettino soll Christophe Galtier von der OGC Nizza den Trainerposten in der Hauptstadt übernehmen und Luis Campos soll einen schlagkräftigen Kader zusammenbauen. 

Neymars PSG-Zukunft noch offen

Keine Rolle soll dabei offenbar Superstar Neymar spielen. Schon länger halten sich Gerüchte, dass der Brasilianer nicht mehr länger in Paris geduldet sein soll. Al-Khelaifi heizte die Spekulationen in Interviews nun an. Auf die Frage von der spanischen "Marca", ob Neymar weiterhin Teil des PSG-Projekts sein werde, ließ er eine klare Antwort vermissen. "Wir können darüber nicht in den Medien sprechen. Einige Spieler werden kommen und andere werden gehen, aber das sind private Verhandlungen", erklärte der 48-Jährige. 

Zuletzt brachte die spanische "Sport" Juventus Turin mit Neymar in Verbindung. Dort soll Trainer Massimilano Allegri den Wunsch verfolgen, den PSG-Star in seine Elf zu integrieren.

Der Brasilianer hingegen betonte zuletzt immer wieder in Paris bleiben zu wollen. Laut der "L'Équipe" stehen seine Chancen nicht schlecht, da in seinem ohnehin bis 2025 laufender Vertrag am 1. Juli eine Option bis 2027 aktiviert wird. 

PSG steht vor einem Umbruch

Einen Abnehmer zu finden, der Neymars Gehalt sowie eine sicher nicht niedrige Ablöse zahlen kann, dürfte sich schwierig gestalten. Das neureiche Newcastle United könnte sicherlich die Summen stemmen, aber Neymar soll nicht an einem Wechsel zu den "Magpies" interessiert sein. Um den Brasilianer dennoch loszuwerden, müsste PSG rund 130 Millionen Euro zahlen. Ein eigentlich undenkbarer Vorgang. 

Al-Khelaifi stellte gegenüber "Le Parisien" klar, wie die Zukunft von PSG aussehen soll. "Wir müssen wieder demütig werden. Wir bauen auf. Man muss sich disziplinieren, auf und neben dem Platz. Wer in seiner Bequemlichkeit bleiben will, wer nicht kämpfen will, der bleibt draußen", betonte der Präsident.