24.11.2022 13:01 Uhr

Katar-Journalist verhöhnt das DFB-Team

Mit dieser Geste protestierte das DFB-Team gegen die Entscheidungen der FIFA
Mit dieser Geste protestierte das DFB-Team gegen die Entscheidungen der FIFA

Vor dem letztlich ernüchternden Auftaktspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Katar setzte das DFB-Team ein Zeichen. Beim obligatorischen Mannschaftsfoto vor Spielbeginn hielten sich alle Akteure der Startelf demonstrativ den Mund zu. Eine Geste, die nicht nur positives Echo hervorrief.

Das kurzfristige Verbot der "One Love"-Kapitänsbinde beschäftigte Fußball-Deutschland schon Tage, bevor die WM für das DFB-Team in der 1:2-Pleite gegen Japan mit einem negativen Knall startete. Nachdem der DFB und auch eine Vielzahl der Nationalspieler immer wieder betonten, dass man bei der WM ein Zeichen gegen die fragwürdige Menschenrechtslage und homophoben Gesetze des Gastgeberlandes setzen werde, wurde das auserkorene Mittel des Protests kurzfristig durch die FIFA unter Androhung von sportlichen Konsequenzen verboten. 

Der Aufschrei im deutschen Team war riesig, die Mund-zu-Geste vor dem Spiel gegen Japan letztlich ein kleiner Wink an den mächtigen Dachverband. 


Welcher TV-Sender überträgt die FIFA-WM-Spiele 2022 live?

  • MagentaTV zeigt alle 64 Partien live, 16 davon exklusiv* (unter anderem zwei Achtelfinals und ein Viertelfinale).
  • Die ARD überträgt 24 Spiele live, darunter zwei Gruppenspiele der DFB-Elf sowie Endrundenspiele und das Finale.
  • Im ZDF läuft das deutsche Gruppenspiel gegen Spanien, aber auch Partien der Gruppen F, G und H.


"Wir wollten mit unserer Kapitänsbinde ein Zeichen setzen für Werte, die wir in der Nationalmannschaft leben: Vielfalt und gegenseitiger Respekt. Gemeinsam mit anderen Nationen laut sein. Es geht dabei nicht um eine politische Botschaft: Menschenrechte sind nicht verhandelbar", twitterte der DFB kurz nach Spielbeginn als Erklärung. "Das sollte selbstverständlich sein. Ist es aber leider immer noch nicht. Deshalb ist uns diese Botschaft so wichtig. Uns die Binde zu verbieten, ist wie den Mund zu verbieten. Unsere Haltung steht."

"Das geschieht, wenn man den Fokus nicht auf den Fußball legt"

Vor allem in Katar kam das Verhalten wenig verwunderlich allerdings gar nicht gut an. "Das geschieht, wenn man den Fokus nicht auf den Fußball legt", twitterte der katarische Journalist Muhammad al-Kaabi nach dem Abpfiff ein Foto des deutschen Teams, das sich den Mund zuhält und garnierte das ganze mit einem lachenden Gesicht. Für seinen Tweet erhielt er bereits mehr als 320.000 Likes.

Damit aber nicht genug. Wenig später legte al-Kaabi nach und postete ein Video, indem zwei japanischen Fans überschwänglich zum Sie gratuliert wird. Unter anderem heißt es darin an die Anhänger gerichtet, man habe dem deutschen Team beigebracht, das dieses Vorgehen (Die Mund-zu-Geste, d.Red.) nicht akzeptabel ist. Nun werde auch Spanien Deutschland in die Schranken weisen, Japan mit den Iberern in die K.o.-Runde einziehen.

Neben vielen zustimmenden und teils hetzenden Kommentaren versahen aber auch viele Nutzer al-Kaabis Beiträge mit lobenden Worten an das DFB-Team.

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