14.03.2023 06:26 Uhr

Wilder Taktikkniff und Pleitenflut: Klose in der Kritik

Miroslav Klose steht vor einer schweren Aufgabe
Miroslav Klose steht vor einer schweren Aufgabe

Deutscher Meister und DFB-Pokalsieger mit dem FC Bayern, Pokalsieger mit Lazio Rom in Italien, WM-Rekordtorschütze und Weltmeister 2014: Als Spieler hat Miroslav Klose Erfolge erzielt, die nur wenige Fußballer aufweisen können. Bei seiner ersten Station als hauptverantwortlicher Trainer tut sich der Deutsche hingegen noch schwer.

Nachdem er als Co-Trainer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, als Coach der U17 des FC Bayern und 2020/21 als Assistent von Hansi Flick in München erste Erfahrungen an der Seitenlinie sammelte, wechselte Miroslav Klose zum österreichischen Erstligisten SCR Altach, wo er seinen ersten Job als Haupttrainer im Profibereich antrat. Inzwischen nimmt die Kritik am ehemaligen Torjäger allerdings zu.

Von 23 Pflichtspielen mit Altach gewann Klose nur fünf, satte 14 Mal verließ man den Rasen mit gänzlich leeren Händen. 

Nach einer 1:2-Niederlage gegen den SV Ried stürzte Altach am vergangenen Wochenende zudem auf den letzten Platz der österreichischen Bundesliga.

Eine Entwicklung, in deren Folge Klose laut "vorarlberg.ORF.at" "nicht mehr unumstritten" ist. Zwar bleibe der 44-Jährige vorerst im Amt, die Luft wird offenbar aber dünner.

Auf Klose und Co. wartet ein dicker Brocken

Dem Bericht zufolge sollen vor allem Kloses Taktikkniffe "für Verwunderung" gesorgt haben. Gegen Ried stellte der ehemalige deutsche Nationalspieler Rechtsverteidiger Manuel Thurnwald als Spielmacher auf. Eine Entscheidung, die umso mehr verwunderte, da Klose zuletzt völlig auf Thurnwalds Dienste verzichtete.

Wie ernst die Lage ist, untermauert, dass Altachs Sportdirektor Georg Festetics nach der Ried-Pleite darauf verzichtete, eine Jobgarantie auszustellen. "Das werden wir gemeinsam intern evaluieren", wich Festetics "vorarlberg.ORF.at" zufolge aus.

Ein Sechsaugengespräch zwischen Klose, Festetics und Geschäftsführer Christoph Längle soll jedoch ergeben haben, dass Klose erst einmal weiter die Chance bekommt, das Team wieder in die Spur zu bringen. 

Leicht wird der Tournaround aber nicht. Am kommenden Spieltag wartet kein geringerer Gegner als Tabellenführer RB Salzburg.