Georgien-Stars zerfeiern die Mixed-Zone

Die georgische Nationalmannschaft fährt nur über Umwege zur EM 2024 und schafft dann die Sensation. Beim Debüt auf großer Bühne zieht das Team ins Achtelfinale ein. Nach dem Coup gegen Portugal (2:0) feiern die georgischen Spieler in der Mixed Zone mit einer Boombox.
Nach der EM-Sensation und dem 2:0-Sieg gegen Portugal und Cristiano Ronaldo gab es kein Halten mehr. Alle Ersatzspieler des georgischen Teams stürmten nach Abpfiff aufs Spielfeld und feierten mit den vielen georgischen Fans in der Arena auf Schalke.
Auch nach Spielende geht die Georgien-Party noch weiter. Eine Abordnung von acht Spielern um Torschütze Georges Mikautadze schreitet mit einer Boombox bewaffnet durch die Mixed Zone und tänzelt an den wartenden Journalisten vorbei, stimmt Party-Gesänge an. Wildes Geschrei und Jubel.
Portugiesen müssen zugucken
Kurios: Nur wenige Meter daneben steht Portugals Joao Palhinha und gibt gerade selbst ein Interview. Leicht irritiert guckt der von dem FC Bayern umworbene Mittelfeldspieler zur Seite und wartet, bis die georgische Party-Meute Richtung Teambus gezogen ist.
Die Laune bei den Georgiern war naturgemäß überragend. Lachende Gesichter, wohin man blickte.
Das Team galt als einer der größten Außenseiter überhaupt. Die "Kreuzritter" waren nur über den Sieg in der Nations-League-Gruppe C4 zur EM gekommen, qualifizierten sich so für die Playoffs. Dort schlugen sie zunächst Luxemburg, dann im Finale in Tiflis Griechenland im Elfmeterschießen.
Schon die Quali für die Euro galt als riesiger Erfolg. Dieser wurde jetzt noch getoppt. Selbst die Journalisten aus dem Land im Südkaukasus feierten teilweise mit, schrieben ihre Freude hinaus. Ein EM-Debüt, das Spaß macht.
Willy Sagnol lobt sein Team
"So einen Willen und Disziplin habe ich sehr selten gesehen. Was wir heute gemacht haben, ist einfach unglaublich, schwärmte Trainer Willy Sagnol am RTL-Mikro. "Heute und morgen werden wir das 100 Prozent genießen."
"Ich bin unglaublich glücklich, wir haben das super gemacht", sagte Torschütze Khvicha Kvaratskhelia. "Wir waren uns sicher, dass wir gewinnen können. Das haben wir gut hinbekommen. Ich bin unendlich glücklich über diesen Sieg."
Am Sonntag geht die Reise der Georgier in Köln weiter. In der Domstadt trifft das Team auf den dreimaligen EM-Champion Spanien.