30.10.2024 10:15 Uhr

Bernd Leno spricht Klartext nach DFB-Aufreger

Bernd Leno will im DFB-Team eine Hilfe und kein Bankdrücker sein
Bernd Leno will im DFB-Team eine Hilfe und kein Bankdrücker sein

Weil Marc-André ter Stegen nach einer schweren Knieverletzung viele Monate fehlt, entbrannten zuletzt intensive Diskussionen darum, wer (mindestens) bis zu ter Stegens Rückkehr die neue Nummer eins in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft sein soll. Thema fürs DFB-Team war dabei auch Bernd Leno, der allerdings offen absagte, weil er keine Aussichten auf Spielzeit sah, was wiederum für viel Aufhebens sorgte. Zwei Wochen später hat Leno nun Klartext gesprochen.

Bernd Leno hat seine Absage an Bundestrainer Julian Nagelsmann für die beiden zurückliegenden Länderspiele gegen Bosnien und die Niederlande Mitte Oktober nicht bereut. Bei "Sport Bild" sagte er auf eine entsprechende Frage, dass er es auch in Zukunft wieder so machen würde. "Es war mir klar, dass es Diskussionen gibt. Wobei ich es am Ende schon extrem fand. Es wurde vom Bundestrainer etwas dazu gesagt, von Experten", blickte der Torwart des FC Fulham zurück.

"Ich habe Julian Nagelsmann offen und ehrlich gesagt, dass ich mich nicht als Nummer 3 ohne Aussicht auf Spiele sehe", betonte er und fügte erklärend an: "Was ja in mancher Berichterstattung vergessen wurde, ist, dass ich Julian und Andreas (Bundestorwarttrainer Kronenberg/d.Red.) auch gesagt hatte, dass ich immer da bin, wenn ich wirklich gebraucht werde."

Die Entscheidung zur Absage sei nicht aus der Emotion heraus gefallen, sondern er habe sich "viele Gedanken gemacht, in welcher Konstellation ich dabei sein will, wie ich mich persönlich sehe".

Als dritter Keeper hinter Oliver Baumann und Alexander Nübel, die jeweils Einsätze gegen Bosnien und die Niederlande bekamen, habe er schlichtweg "keine Perspektive" gesehen.

Leno hat mit DFB-Team noch nicht abgeschlossen

Wichtig sei ihm jedoch, eines zu betonen: "Ich habe nie gefordert, die Nummer 1 zu sein! Ich wollte nur Aussicht auf Spielzeit. Und die war nicht gegeben."

Mit dem DFB-Team habe er aber dennoch noch nicht ganz abgeschlossen, auch wenn er zugab, dass "die Tür durch meine Aussagen nicht weiter aufgegangen" sei. "Das zehnte Länderspiel ist noch nicht abgehakt. Man sieht am Beispiel von Marc-André ter Stegen leider auch, wie schnell es gehen kann – wobei ich ihm natürlich alles Gute wünsche", sagte der neunmalige Nationalspieler.