18.05.2025 12:48 Uhr

Kehl zieht schonungsloses BVB-Fazit

Sebastian Kehl ist trotz Platz vier nicht zufrieden mit der Saison
Sebastian Kehl ist trotz Platz vier nicht zufrieden mit der Saison

Am letzten Spieltag der Bundesliga-Saison hat Borussia Dortmund noch den vierten Platz erobert und sich für die Champions League qualifiziert. Sportdirektor Sebastian Kehl macht vor allem die Arbeit von Niko Kovac dafür verantwortlich. In Summe fällt sein BVB-Fazit aber gemischt aus.

"Natürlich haben wir nicht alles richtig gemacht", sagte Sebastian Kehl am Sonntag im "Doppelpass" bei "Sport1" über die Saison von Borussia Dortmund.  

Denn der ursprüngliche Plan der Westfalen sei es gewesen, unter Nuri Sahin eine erfolgreiche Saison zu spielen. Mit dem Ex-Spieler hatte man eine "langfristige Vision", betonte Kehl. Doch während seiner Ära blieben die Ergebnisse aus, die Borussia stand nach der ersten Halbserie in der unteren Tabellenhälfte.

"Nuri hat sich total bemüht, aber die Dinge haben einfach in der Zeit nicht zusammengepasst", urteilte Kehl. Gemeinsam mit der sportlichen Führung um Sport-Geschäftsführer Lars Ricken zog er im Januar schließlich die Reißleine. In diesem Zuge habe man aber auch der Mannschaft schonungslos die eigenen Defizite aufgezeigt.

BVB stürmt mit Kovac in die Champions League

"Es war klar, dass wir die Spielweise anpassen müssen und dass wir die Verantwortlichkeit in der Kabine neu regeln müssen. Die Jungs mussten begreifen, dass das viel zu wenig war für die Ansprüche", sagte Kehl über die enttäuschende Hinrunde.

Diese Wende in der Einstellung sei letztlich geglückt und habe zum Erfolg geführt. "An diesen Schrauben haben wir gedreht: Wir haben deutlich intensiveren und klareren Fußball gespielt. Und wir haben intern den Spielern vermittelt, dass sie mehr leisten müssen", so der Ex-Kapitän.

Das Gesicht des Erfolges sei sicherlich Trainer Niko Kovac, denn der Kroate habe eben jene Werte und Tugenden vorgelebt.

"Dass dieser Kader mehr kann, darüber waren wir uns alle vor einem Jahr einig. Sie in die Spur zu bringen und richtig zu führen, das hat Niko ab Januar geschafft", lobte Kehl.

Unmittelbar nach dem Spiel war die Huldigung des Coaches sogar noch deutlich ausgefallen. "Was Niko geleistet hat, ist eine der größten Trainerleistungen des BVB", schwärmte Sport-Geschäftsführer Lars Ricken im Interview mit "Sky".